Dresden schließt alle Asylcontainer: Ein Rückgang in der Flüchtlingszahl!

Dresden schließt bis Ende 2025 sechs Asylunterkünfte aufgrund zurückgehender Asylbewerberzahlen. Betroffene Standorte sind Gorbitz, Strehlen und Niedersedlitz.
Dresden schließt bis Ende 2025 sechs Asylunterkünfte aufgrund zurückgehender Asylbewerberzahlen. Betroffene Standorte sind Gorbitz, Strehlen und Niedersedlitz. (Symbolbild/MD)

Dresden, Deutschland - In Dresden tut sich etwas, das viele aufmerken lässt: Die Stadt plant zum Ende des Jahres 2025 die Schließung von sechs Übergangswohnheimen für Asylsuchende. Diese Containeranlagen, die erst vor zwei Jahren auf städtischen Grundstücken errichtet wurden, werden nun aufgrund der stark gesunkenen Zahl neu ankommender Asylbewerber geschlossen. Betroffen sind verschiedene Standorte in der Stadt, darunter Gorbitz, Strehlen, die Löwenhainer Straße, Sachsenplatz sowie die Windmühlenstraße in Niedersedlitz. Die Verträge für diese Einrichtungen werden nicht verlängert, stattdessen sollen die Container abgebaut und anderweitig genutzt werden, wie MDR berichtet.

Im Landkreis Nordsachsen wird übrigens ebenfalls eine Unterkunft in Eilenburg schließen. dort wird der Pachtvertrag für die Wohncontainer im Gewerbegebiet am Schanzberg nicht verlängert, was Landrat Kai Emanuel bedauert. Trotz dieser Schließung gibt es Bestrebungen, eine neue Unterkunftsmöglichkeit in Eilenburg zu finden. Er widerspricht der Annahme, dass in Zukunft kein Bedarf mehr bestehe, und verweist auf eine Entspannung der aktuellen Zahlen.

Rückläufige Asylbewerberzahlen

Die Gründe für die Schließungen sind klar: Die Zahl der Asylbewerber ist seit 2024 rückgängig. Für das laufende Jahr rechnen die Stadtverwaltungen in Dresden mit nur noch 800 Asylbewerbern und zusätzlichen 100 Personen aus der Ukraine. Zum Vergleich: Im Krisenjahr 2023 gab es 2.125 Flüchtlinge und im Jahr 2022 waren es 1.556, wie Tag24 berichtet.

Für die einzelnen Standorte sieht die Planung wie folgt aus: In Niedersedlitz sollen 152 Plätze, in Strehlen 144 Plätze und in Gorbitz 48 Plätze geschlossen werden. Zudem sind auch die Container in Seidnitz, Trachau und Johannstadt betroffen, deren Gesamtzahlen sich auf 48 bis 65 Plätze belaufen. Die ursprünglich auf 24 Monate befristeten Container haben ihren Dienst offensichtlich nicht mehr ausgereizt.

Ein Blick auf die Daten

Schaut man genauer hin, zeigt sich, dass die Migrationszahlen in Deutschland im ersten Quartal 2025 einen Rückgang verzeichnen. Die Bundespolizei meldet rund 14.600 unerlaubte Einreisen, was 24% weniger als im Vorjahr entspricht. Besonders relevant sind auch die Zahlen zu Asylgesuchen: Während 2023 knapp 57.000 Asylgesuche verzeichnet wurden, äußerten im ganzen Jahr 2024 etwa 25.500 Personen ein Asylgesuch. Auf eine ähnliche Beobachtung verweist Mediendienst Integration, die darauf hinweisen, dass irreguläre Einreisen schwer zu beziffern sind, da nicht alle erfasst werden.

Die Schließungen der Asylunterkünfte in Dresden und im Landkreis Nordsachsen spiegeln also einen größeren Trend wider, der mit den rückläufigen Flüchtlingszahlen zusammenhängt. Es wird spannend sein zu beobachten, wie sich die Situation in den kommenden Monaten weiterentwickelt.

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Ort Dresden, Deutschland
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