Stadtbad-Pläne in Plauen: Baugröße fällt halbiert aus!

Die Erweiterung des Stadtbades in Plauen wird kleiner und teurer als geplant. Gleichzeitig schreitet der Bau des Sportforums voran.
Die Erweiterung des Stadtbades in Plauen wird kleiner und teurer als geplant. Gleichzeitig schreitet der Bau des Sportforums voran. (Symbolbild/MD)

Stadtbad-Pläne in Plauen: Baugröße fällt halbiert aus!

Plauen, Deutschland - In Plauen stehen derzeit wichtige infrastrukturelle Projekte auf der Agenda, die sowohl die städtische Entwicklung als auch den Sport in der Region betreffen. Ein zentrales Thema ist die Erweiterung des Stadtbades, das nun deutlich kleiner ausfallen wird als ursprünglich geplant. Statt der erhofften großzügigen Dimensionen wird der Neubau lediglich halb so groß. Diese Entscheidung bringt mehrere Herausforderungen mit sich, die finanzielle Mehrkosten sind dabei nur eines von mehreren Sorgenkindern. Die Auswirkungen auf den Schul- und Vereinssport sind ebenfalls ein heißes Eisen, das die Stadtverwaltung im Auge behalten muss. Dies geht aus einem Bericht der Freien Presse hervor.

„Was geht hier schief?“ fragen sich viele Bürger. Im vergangenen Jahr gab es bereits Befürchtungen über die steigenden Kosten beim Bau des Sportforums Vogtland. Trotz der finanziellen Herausforderungen, die sich bei beiden Projekten abgezeichnet haben, wird auf die Unterstützung des Bundes durch das Modellkommunen-Projekt gesetzt, welches bereits finanzielle Zuschüsse zur Verfügung stellt. Diese sind zwar festgeschrieben, doch die Fragen rund um die Erfüllung der ursprünglichen Baupläne lassen viele nachdenklich zurück.

Der Neubau des Sportforums

Ein weiteres Paradebeispiel für die städtische Entwicklung ist der Neubau der Dreifeld-Sporthalle „SportForum Vogtland“, der seit Mai 2022 in vollem Gange ist. Die Fertigstellung wird im Frühjahr 2025 angestrebt. Die Halle, die Platz für rund 2000 Zuschauer bieten wird, ist nicht nur für den Vereinssport ausgelegt, sondern auch für Schulveranstaltungen. Eine Sportfläche von etwa 45 mal 30 Metern macht sie vielseitig nutzbar und bietet Platz für fast jede Sportart.

Doch auch hier bleibt die Kostenentwicklung nicht unbemerkt. Der Haushaltsplan hat sich von etwa 17 Millionen Euro auf nunmehr 20,4 Millionen Euro gesteigert – eine Erhöhung von 20 Prozent. Vor der Halle sollen zudem bis zu 200 Parkplätze entstehen. Die Baustellenbesichtigungen am Tag der Städtebauförderung am 4. Mai haben gezeigt, dass das Interesse der Bürger an der Stadtentwicklung groß ist. Vertreter von Stadtverwaltung, Bauleitern und Architekten standen bereit, um Fragen zu beantworten und Informationen zu geben. Wie die Spitzenstadt berichtet, ist Ziel des Aktionstags die Bürgerbeteiligung an Stadtentwicklung und der Bauförderung.

Sportstätten als Teil der Daseinsvorsorge

Die Relevanz gut gestalteter Sportstätten wird nicht nur lokal, sondern auch auf überregionaler Ebene erkannt. Das Konzept der Sportstättenförderung zielt darauf ab, ihre Bedeutung für die Gesundheits-, Sozial- und Stadtentwicklungspolitik der Kommunen zu stärken. Solche Einrichtungen fördern den Gemeinschaftssinn und dienen als Orte der Bewegung und Begegnung, was in der heutigen Zeit umso wichtiger ist. Wie die Bundesregierung betont, sind diese Betriebsausgaben nicht nur eine Frage des finanziellen Aufwands, sondern auch der Daseinsvorsorge.

Ein großer Teil der Sportstätten ist derzeit von einem Sanierungsstau betroffen, was viele Städte vor finanzielle Herausforderungen stellt. Der seit 2020 laufende Investitionspakt Sportstätten stellt eine wichtige Unterstützung dar, um diese Probleme anzugehen. Damit sollen unter anderem gleichwertige Lebensverhältnisse geschaffen und der gesellschaftliche Zusammenhalt gefördert werden.

In Plauen ist klar: der Weg zu einer funktionierenden Sportinfrastruktur ist steinig und erfordert ein gutes Händchen der Verantwortlichen. Doch mit der richtigen Unterstützung und Planung könnten die Herausforderungen bewältigt und die Lebensqualität in der Stadt verbessert werden.

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OrtPlauen, Deutschland
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