Sauerkraut und Waschbretter: Kinder tauchen ins Leben der Urgroßeltern ein

Sauerkraut und Waschbretter: Kinder tauchen ins Leben der Urgroßeltern ein

Plauen, Deutschland - Im Heimatmuseum Theuma herrscht reges Treiben, denn der Museums- und Heimatverein hat Grundschüler aus der Umgebung eingeladen, in die Welt ihrer Urgroßeltern einzutauchen. Bei diesem besonderen Projekt erleben die Kinder aus der Region, wie das Leben vor vielen Jahren aussah, und dürfen dabei auch selbst Hand anlegen. Diese Art der Museumspädagogik ist nicht nur zur Stärkung des Geschichtswissens gedacht, sondern fördert auch die kreativen Fähigkeiten und das soziale Miteinander der Kinder. (Freie Presse)

Der Tag der alten Handarbeiten steht ganz im Zeichen traditioneller Tätigkeiten. So dürfen die Schüler das Waschen von Wäsche ganz ohne moderne Maschinen ausprobieren. Im Hof stehen dafür viele Utensilien wie Waschbretter, Stampfer und Zinkwannen bereit. Leonie, Sophie und Joline, die eifrig mitarbeiten, teilen begeistert ihre Eindrücke. „Das Wäschewaschen macht Spaß!“ sagt Leonie und berichtet von der Herausforderung, die kissenartigen Wäschewürste durch den Stampfer zu drücken. Ein wirklich aufregendes Erlebnis für die Kinder!

Bildung und Kulturerbe

Solche Projekte sind Teil eines größeren Konzepts, das Museen eine herausragende Rolle im Bildungsbereich zuschreibt. Der Bildungsserver hebt hervor, dass Museumsbesuche Lernprozesse in den Bereichen Geschichte, Kunst und Naturwissenschaften unterstützen. Die Vermittlung von historischen und kulturhistorischen Inhalten trägt dazu bei, dass Kinder und Jugendliche einen Zugang zu ihrem kulturellen Erbe erhalten und die Vielfalt der Gesellschaft erleben. Besonders wichtig ist dabei, dass alle gesellschaftlichen Schichten die Möglichkeit zur Teilhabe haben.(Bildungsserver)

Zusätzlich gibt es zahlreiche Projekte wie „KINDER ZUM OLYMP!“, das kreativitätsfördernde Schlüsselkompetenzen verankert. Dieses Engagement zeigt, wie wichtig kulturelle Bildung für die Entwicklung junger Menschen ist und wie Museen nicht nur Orte der Aufbewahrung, sondern auch der aktiven Wissensvermittlung sind.

Ein Blick über die Grenzen

In Österreich wird mit dem neuen Museum 1212 in Enns ebenfalls ein bedeutendes kulturelles Erbe präsentiert, das die Geschichte der ältesten Stadt des Landes thematisiert. Die Stadt hat mit dem Museum Lauriacum bereits eine lange Tradition der Geschichtsvermittlung und zeigt, wie kulturelle Einrichtungen auch über die Grenzen eines Landes hinweg eine wichtige Funktion erfüllen.(Mein Bezirk)

In Enns wird das neue Museum mit Ausstellungen zur römischen Vergangenheit und der Vielfalt der Religionen aufwarten. Das Projekt, das mit über 400.000 Euro gefördert wird, hat das Ziel, die Neugier von Besuchern zu wecken und sie zur Auseinandersetzung mit ihrer Geschichte anzuregen. Führungen und Veranstaltungen werden rund um den „Welterbetag“ stattfinden, die Stadt lädt alle Interessierten ein, mehr über ihr kulturelles Erbe zu erfahren.

Wenn man bedenkt, wie wichtig die Verknüpfung von Geschichte und Zukunft für die Jüngsten ist, ist das Engagement von Museen wie in Theuma und Enns ein lobenswertes Beispiel. Es zeigt, dass die Wurzeln und Traditionen nicht nur bewahrt, sondern lebendig gemacht werden – eine Grundhaltung, die auch für zukünftige Generationen wichtig bleiben wird.

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OrtPlauen, Deutschland
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