Lautstarker Protest in Dresden: Rave-Demo gegen AfD-Jugendgründung!

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Protestmarsch in Dresdens Neustadt am 15.09.2025 gegen die Gründung der AfD-Jugend, organisiert von "Widersetzen" für zivilen Ungehorsam.

Protestmarsch in Dresdens Neustadt am 15.09.2025 gegen die Gründung der AfD-Jugend, organisiert von "Widersetzen" für zivilen Ungehorsam.
Protestmarsch in Dresdens Neustadt am 15.09.2025 gegen die Gründung der AfD-Jugend, organisiert von "Widersetzen" für zivilen Ungehorsam.

Lautstarker Protest in Dresden: Rave-Demo gegen AfD-Jugendgründung!

Am Samstagabend, dem 15. September 2025, verwandelte sich die Dresdner Neustadt in einen Ort des lebhaften Protests. Rund 200 Teilnehmer fanden sich im Alaunpark ein, um gegen die geplante Neugründung einer AfD-Jugendorganisation zu demonstrieren. Organisiert von Anhängern des Bündnisses Widersetzen, setzte sich die Gruppe mit einem klaren Ziel zusammen: Aufmerksamkeit auf die Gründung der AfD-Jugend zu lenken und den Parteitag in Gießen durch zivilen Ungehorsam zu blockieren.

Der Protestmarsch begann gegen 17 Uhr und führte über die Hauptstraße bis zu den Elbwiesen, wo schließlich eine Abschlusskundgebung stattfand. Begleitet von Lautsprecherwagen und fetziger Party-Musik marschierten die Menschen gut gelaunt durch die Straßen. Vorneweg formierte sich ein Antifa-Block von etwa 40 Personen, die forderten: „Freiheit für alle politischen Gefangenen“. Diese Forderung war besonders im Kontext des bundesweiten Aktionstags für inhaftierte Antifaschist*innen, der am 13. September stattfand, von Bedeutung.

Vielfalt der Teilnehmer

Die Demonstranten waren bunt gekleidet und trugen teils leuchtend neongelbe Warnwesten, ein Symbol, das bei früheren Aktionen des Bündnisses eine zentrale Rolle spielte. Besonders auffällig war die Einheitlichkeit, mit der die Teilnehmer ihre Ablehnung gegenüber der AfD zum Ausdruck brachten. Die Polizei bestätigte, dass die Versammlung problemlos verlief und keine besonderen Vorkommnisse zu verzeichnen waren, was den friedlichen Verlauf der Aktion unterstreicht.

Im Hintergrund steht die Sorgen um die AfD selbst: Die frühere Jugendorganisation, die „Junge Alternative“, hatte sich Ende März 2025 aufgelöst und war als rechtsextrem eingestuft worden. Ein neuer Verband soll und wird nun enger an die AfD gebunden.

Ziviler Ungehorsam im Fokus

Die Protestaktion in Dresden ist nicht das erste Mal, dass Bürger sich gegen die wachsende Einflussnahme der AfD erheben. Bereits im Januar 2025 demonstrierten zahlreiche Menschen in Riesa gegen den Bundesparteitag der Partei. Der Protest wurde von einem breiten Bündnis aus Gewerkschaften und zivilgesellschaftlichen Organisationen unterstützt, das laut Unauf darauf abzielte, den Parteitag zu stören.

Ziviler Ungehorsam wird oft als gewaltfreie Möglichkeit beschrieben, um gegen das politisch und moralisch Fragwürdige zu protestieren. Historische Beispiele, wie die Bürgerrechtsbewegung in den USA, zeigen, dass solcher Widerstand eine tiefere Verwurzelung in der Demokratie hat und als legitimes Mittel zur Verteidigung von Menschenrechten betrachtet wird. Diese Überlegungen sind nicht nur lokal von Bedeutung, sondern finden auch in einem größeren gesellschaftlichen Kontext Widerhall, wo die Auseinandersetzung mit rechtsextremen Tendenzen immer wichtiger wird.

In Dresden setzen die Aktivisten nicht nur auf laute Stimmen, sondern auch auf kreative Ausdrucksformen wie Banner und Musik, um ihre Botschaft in die Welt zu tragen und zu verdeutlichen: Der Kampf gegen Rechtsextremismus und für eine offene Gesellschaft ist notwendiger denn je.