Stadtregierung unter Beschuss: Operetten-Brand in Dresden!

Stadtregierung unter Beschuss: Operetten-Brand in Dresden!
Leuben, Dresden, Deutschland - In der vergangenen Nacht, am 11. Juni 2025, erlebte das ITALMODE-Gebäude, besser bekannt als die alte Operette in Leuben, einen verheerenden Brand, der das historische Bauwerk vollständig zerstörte. Dies ist nicht nur ein trauriger Tag für die Stadt Dresden, sondern auch ein herber Verlust für die kulturelle Landschaft, die dringend auf Wiederbelebung angewiesen ist. Die Dresdner Stadtverwaltung sieht sich nun mit scharfer Kritik konfrontiert, nachdem sie Vorwürfen aus dem Stadtrat ausgesetzt wurde.
Kritiker werfen der Stadtverwaltung vor, die Probleme mit Vandalismus auf dem Areal des seit 2016 ungenutzten Gebäudes über Jahre hinweg ignoriert zu haben. Die Bürgerinitiative, die sich bereits 2023 für eine Wiederbelebung des Standortes einsetzt, warnte vor den drohenden Gefahren, die durch unzureichende Sicherheitsmaßnahmen entstanden sind. Rainer Kempe, ein Mitglied der Initiative, berichtete von zunehmendem Vandalismus, der in den letzten Monaten zu einem besorgniserregenden Zustand geführt hat, einschließlich herausgerissener Kabel und Kokeleien.
Stadtverwaltung wehrt sich gegen Vorwürfe
Die Leiterin des Amts für Hochbau und Immobilienverwaltung, Katrin Tauber, wies die Vorwürfe entschieden zurück. Laut Ermittlungen seien alle Eingänge des ehemaligen Operettengebäudes verschlossen und mit Holzplatten gesichert worden. Zudem wurde die Einfriedung des Geländes regelmäßig instand gehalten. Medien wie Strom und Wasser seien abgeklemmt worden, und die Sicherungsmaßnahmen, so betont Tauber, wurden regelmäßig kontrolliert und erneuert. Dennoch blieb der Vandalismus ein ungelöstes Problem, da unbefugte Personen weiterhin Zugang zum Gebäude fanden.
Vor dem Brand war eine technische Überwachung des Geländes geplant, und entsprechende Angebote lagen der Stadtverwaltung bereits vor. Diese Maßnahme hätte einen zusätzlichen Schutz darstellen können. Trotz aller Bemühungen zog die Stadt 800.000 Euro für die Wiederbelebung des Standorts wieder zurück, was die Situation zusätzlich anheizte.
Die Bürgerinitiative und die Folgen
Die Bürgerinitiative hatte sich intensiv für Kulturveranstaltungen am Standort eingesetzt, die nun durch den Verlust des Gebäudes nicht mehr realisierbar sind. „Es ist frustrierend zu sehen, wie unsere Warnungen ignoriert wurden, während die Zerstörung fortschritt“, sagte Kempe und hob hervor, dass der Stadtbezirksbeirat Leuben bereits im Februar 2025 Schutzmaßnahmen für das Gelände gefordert hatte. Diese Initiative kam jedoch zu spät.
Der Brand hat nicht nur die alte Operette vernichtet, sondern auch einen bedeutenden Teil der dresdner Identität getroffen. Historische Gebäude prägen das Stadtbild und sind oft keine bloßen Bauwerke, sondern auch Träger der Geschichte und Kultur. Die Herausforderung der Altstadtentwicklung erfordert ständige Aufmerksamkeit und Respekt vor der Vergangenheit.
Die Dringlichkeit, in Dresden sowohl die kulturelle als auch die historische Substanz zu bewahren, wird durch diesen Vorfall mehr denn je betont. Die Stadtverwaltung steht nun in der Pflicht, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen und dann endlich wirkungsvolle Maßnahmen zur Sicherung und Wiederbelebung dieses kulturellen Erbes einzuleiten. Gerade in einer Zeit, in der Altstädte ihre Bedeutung als Einkaufs- und Kulturstandorte verlieren, ist es unerlässlich, diesen Wandel aktiv zu gestalten und gleichzeitig den Charakter und die Geschichte der Stadt zu bewahren.
Wie die Stadt auf die Herausforderungen reagieren wird, bleibt abzuwarten. Die nächsten Schritte müssen gut überlegt sein, um eine Wiederholung dieses traurigen Ereignisses zu verhindern.
Details | |
---|---|
Ort | Leuben, Dresden, Deutschland |
Quellen |