Vorsicht, falsche Polizisten! Betrug im Landkreis Harz aufgedeckt

Zwei Männer in Uniform erschlichen Geld von 73-Jähriger im Harz. Polizei warnt vor neuen Betrugsmaschen und sucht Zeugen.
Zwei Männer in Uniform erschlichen Geld von 73-Jähriger im Harz. Polizei warnt vor neuen Betrugsmaschen und sucht Zeugen. (Symbolbild/MD)

Vorsicht, falsche Polizisten! Betrug im Landkreis Harz aufgedeckt

Aspenstedt, Deutschland - Im beschaulichen Aspenstedt, im Landkreis Harz, kam es am Dienstagvormittag zu einem dreisten Vorfall: Eine 73-jährige Autofahrerin wurde von zwei Männern in Polizeiuniform angehalten, die ihr vorgaben, Polizisten zu sein. Diese dreisten Betrüger behaupteten, die Frau hätte gegen Verkehrsregeln verstoßen und forderten sie auf, ein sogenanntes „Verwarngeld“ zu bezahlen. Doch die Frau stellte schnell fest, dass etwas nicht stimmte, da der Polizeiwagen keine Blaulichter trug und die Kennzeichen aus Delitzsch waren. Bevor sie den Notruf wählen konnte, flüchteten die Täter.

Die Beschreibung der beiden Verdächtigen könnte entscheidend sein. Der erste Mann war etwa 40 Jahre alt, hatte kurze braune Haare und sprach akzentfrei Deutsch. Er trug eine blaue Uniform und ein Basecap. Sein jüngerer Komplize, etwa 30 Jahre alt mit blonden gelockten Haaren, sah ähnlich aus und sprach ebenfalls akzentfrei. Beide hatten ein gepflegtes Äußeres und waren aktiv in der Kontrolle. Die Polizei sucht nun Zeugen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben oder etwas Verdächtiges beobachtet haben. Hinweise können ans Polizeirevier Harz unter 03941/674 293 gegeben werden, wie Tag24 berichtet.

Vorsicht vor falschen Polizisten

Solche Vorfälle sind kein Einzelfall. Seit Ende September 2024 gibt es einen neuen, ähnlichen Modus Operandi, wie das Bundeskriminalamt berichtet. Hierbei kontaktieren hauptsächlich russische Täter ukrainische Staatsbürger per Telefon oder WhatsApp. Sie geben sich als Mitarbeiter der russischen Abteilung der österreichischen Bundespolizei aus und behaupten, Informationen über einen Straftäter zu benötigen, der es auf das Vermögen der Opfer abgesehen hat. Um das Geld der Opfer zu sichern, wird ein Sammelkonto bei der Oesterreichischen Nationalbank erwähnt.

Die Betrüger sind gut vorbereitet und verwenden gefälschte Dienstausweise der Polizei sowie gefälschte Schreiben der Nationalbank. Bislang wurden in ganz Österreich schon 19 Anzeigen erstattet. Die Kriminalpolizei warnt: Die echte Polizei wird niemals in russischer Sprache kontaktieren oder Geldüberweisungen telefonisch verlangen. Wer in eine solche Situation gerät, sollte sich keinesfalls unter Druck setzen lassen und umgehend die Notrufnummer 133 wählen.

Betrugsmaschen auf dem Vormarsch

Die Betrugsmasche mit falschen Polizeibeamten ist Teil eines größeren Problems. Laut Strafrechtsiegen gibt es derzeit umfassende Ermittlungen gegen mehrere Angeklagte, die wegen Betrugs zur Rechenschaft gezogen werden sollen. Angeklagte aus Bremen stehen wegen 28 Tatvorwürfen im Verdacht, in verschiedenen Fällen versucht zu haben, sich unrechtmäßig Geld zu verschaffen. Die Maschen beinhalten nicht nur falsche Polizisten, sondern auch falsche Bankmitarbeiter.

In dieser einfachen, aber skrupellosen Strategie wird das Vertrauen der Menschen ausgenutzt. Die Behörden arbeiten daran, die Täter aufzudecken und die Bevölkerung zu sensibilisieren. Daher ist es wichtig, wachsam zu sein und im Zweifelsfall sofort die tatsächlichen Behörden zu kontaktieren. Jeder kann zum Ziel dieser Betrüger werden – sei es durch eine unachtsame Autofahrt oder durch ein unerwartetes Telefonat. Sehen Sie daher keine Scheu, Betroffenen zu helfen oder selbst aktiv zu werden.

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OrtAspenstedt, Deutschland
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