Hakenkreuze im Burg: Polizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung

Hakenkreuze im Burg: Polizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung
Burg, Deutschland - Am Sonntagnachmittag wurden im Goethepark in Burg (Jerichower Land) gleich 16 Hakenkreuze entdeckt. Die Symbole, die mit einem Edding in bunten Farben an Mülleimern, dem Haus der Touristen-Information und der Skaterbahn aufgetragen wurden, sind ein besorgniserregendes Zeichen für die Ausbreitung rechtsextremer Ideologien. Die Polizei hat die Schmierereien umgehend unkenntlich gemacht und sucht nun dringend nach Zeugen, die Hinweise zu dem Vorfall geben können. Sachdienliche Informationen können an das Polizeirevier Jerichower Land unter der Nummer 03921/920-0 oder per E-Mail weitergeleitet werden, wie Tag24 berichtet.
Der Vorfall ist nicht isoliert, sondern Teil einer wachsenden Welle von rechtsextremen Aktivitäten in der Region. Thomas Kriebitzsch, der Leiter des Polizeireviers Jerichower Land, stellte bereits im März fest, dass derzeit mehrere Ermittlungverfahren laufen, die sich mit einer Gruppe von etwa zehn Personen beschäftigen. Diese Gruppe wird verdächtigt, ausländerfeindliche Sticker und Graffiti verbreitet zu haben, die gegen Flüchtlinge und Israel gerichtet sind. Besonders auffällig war die Forderung, „aktiv für die Heimat“ zu werden, was die besorgniserregende Stimmung in Burg nur verstärkt.
Ein Umfeld aus Angst und Bedrohung
Das antisemitische und fremdenfeindliche Klima scheint in Burg zuzunehmen. Es wurden Graffiti gefunden, die einen „Nazi-Kiez“ proklamieren und Adolf Hitler verherrlichen. Die Urheber geben sich selbst als „Nationale Sozialisten Burg“ oder „Nationale Sozialisten Jerichower Land“ zu erkennen. In der Vergangenheit kam es sogar zu Beleidigungen und Drohungen gegenüber einer Person, die die rechtsextremen Schmierereien öffentlich verurteilte. Diese Entwicklungen werfen einen Schatten auf das Miteinander in der Kommunalbevölkerung und wirken wie ein Alarmsignal für die Behörden, wie MDR berichtet.
Die Dimension der Probleme mit Rechtsextremismus in Deutschland ist alarmierend. Im Jahr 2023 wurden über 25.600 rechtsextremistische Straftaten verzeichnet, was einem Anstieg von 22,4 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders besorgniserregend ist die Zahl der gewalttätigen Übergriffe, die auf Fremdenfeindlichkeit beruhen. Diese Entwicklung zeigt, dass der Rechtsextremismus in Deutschland weiterhin eine ernsthafte Herausforderung darstellt, wie Verfassungsschutz feststellt.
Die Behörden stehen vor der schwierigen Aufgabe, diese kriminellen Strukturen zu durchbrechen und das Vertrauen der Bevölkerung zurückzugewinnen. Mit den Entdeckungen im Goethepark ist klar: es gibt viel zu tun, und die Geschlossenheit der Gemeinschaft ist gefragt, um solchen Ideologien entgegenzutreten.
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Ort | Burg, Deutschland |
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