Ehrenamtliche Retter: Landesdenkmalpreise für Vorpommern verliehen!
Am 14. September 2025 wurden in Penkun die Landesdenkmalpreise verliehen, darunter eine lobende Erwähnung für die Kirchgemeinde Kemnitz-Hanshagen.

Ehrenamtliche Retter: Landesdenkmalpreise für Vorpommern verliehen!
Am 14. September 2025 feierten Denkmalschutzbegeisterte im malerischen Schloss Penkun die Vergabe der jährlichen Landesdenkmalpreise in Mecklenburg-Vorpommern. Kulturministerin Bettina Martin (SPD) ehrte dabei herausragende Leistungen im Denkmalschutz, die nicht nur das kulturelle Erbe erhalten, sondern auch die Identität der Region stärken. Wie NDR berichtet, ging der renommierte Friedrich-Lisch-Denkmalpreis 2025 an den Verein „Dorfkirchen in Not“, der seit über 30 Jahren unermüdlich für den Erhalt gefährdeter Dorfkirchen kämpft. Unter der Leitung von Jens Amelung hat der Verein über 2,1 Millionen Euro an Spenden gesammelt und damit mehr als 200 Kirchen restauriert. Diese beeindruckende Leistung wurde mit einem Preisgeld von 4.000 Euro gewürdigt.
Doch das war nicht alles: Auch die Junge Gemeinde Loitz erhielt den „DENK MAL! Preis“ für Kinder und Jugendliche. Ihr Projekt zur Restaurierung von über 400 Jahre alten Wappentafeln in der Kirche stieß auf große Resonanz. Begleitet wurde die Restaurierung von einem 20-minütigen Film, der über einen QR-Code in der Kirche abgerufen werden kann. Die Auszeichnung war mit 700 Euro dotiert. Die Bedeutung solcher Projekte für die Jugend und den Denkmalschutz wurde von der Ministerin besonders hervorgehoben.
Würdigung für weitere herausragende Projekte
Ein weiteres Highlight der Preisverleihung war die lobende Erwähnung für die Evangelische Kirchgemeinde Kemnitz-Hanshagen. Diese erhielt 300 Euro für die umfassende Sanierung der Schlosskapelle Ludwigsburg, die über 15 Jahre hinweg durchgeführt wurde. Zudem wurden zwei wertvolle Gemälde restauriert, die dem bekannten Künstler Friedrich August von Klinkowström zugeschrieben werden. Das Engagement aller Preisträger zeigt, wie wichtig die Zivilgesellschaft für den Denkmalschutz in Mecklenburg-Vorpommern ist.
Ministerin Martin brachte auch die Pläne des Landes zur Sprache, das bis 2029 jährlich über 3,5 Millionen Euro für die Sanierung von Kirchen bereitstellen möchte. Diese Maßnahme zeigt, dass die Pflege von Denkmälern und das Engagement der Bevölkerung eine Priorität für die Landesregierung haben. Die Veranstaltung fiel auch mit dem bundesweiten „Tag des offenen Denkmals“ zusammen, was die öffentliche Aufmerksamkeit für den Denkmalschutz noch weiter erhöhte.
Kulturelles Erbe im Fokus
Ein Blick über die Landesgrenzen hinaus zeigt, dass Denkmalschutz auch auf nationaler Ebene eine bedeutende Rolle spielt. Laut der Deutschen Stiftung Denkmalschutz werden jährlich bis zu 600 Sanierungsprojekte in Deutschland gefördert. Das Fördervolumen beläuft sich auf rund 20 Millionen Euro, damit auch bedeutende Kirchen, Schlösser, historische Gärten und weitere charmante Bauwerke nur darauf warten, restauriert zu werden.
Insgesamt zeigt die Preisverleihung in Penkun, dass in Mecklenburg-Vorpommern solide Grundsteine für den Erhalt der kulturellen Vielfalt gelegt werden. Das Engagement der Preisträger bedeutet ein Gewinn für die gesamte Gesellschaft und bindet die Menschen stärker an ihr Erbe.