Elbe erreicht historischen Tiefstand: Experten warnen vor Folgen!
Elbe erreicht historischen Tiefstand: Experten warnen vor Folgen!
Magdeburg, Deutschland - Die Elbe, eine der bedeutendsten Wasserstraßen Deutschlands, hat einen traurigen Rekord erreicht. In Magdeburg wurde ein historischer Tiefstand von lediglich 44 Zentimetern gemessen. Dies ist der niedrigste Pegelstand seit Beginn der modernen Messungen, wie [Bild] berichtet. Damit wurde der vorherige Rekord von 45 Zentimetern, der im Juli 2019 gemessen wurde, nun unterboten. Dies bedeutet nicht nur einen Wendepunkt für die Region, sondern auch für die Schifffahrt, die von den extrem niedrigen Wasserständen stark betroffen ist.
In der Region um Magdeburg wird von Experten befürchtet, dass die Pegel weiter sinken könnten. Die [Welt] ergänzt, dass am Pegel Strombrücke sogar ein Wert von 48 Zentimetern registriert wurde, der der niedrigste seit 84 Jahren ist. Für die Schifffahrt bedeutet dies, dass einige Strecken nicht mehr befahrbar sind. Besonders kritisch ist die Lage auf der sogenannten „Strecke 9“ zwischen Dömitz und Hitzacker, wo die Fahrrinne nur noch 50 Zentimeter tief ist. Schifffahrt außerhalb dieser Bereiche wird als nahezu unmöglich eingeschätzt, und Sportboote stecken oft in Sandbänken fest.
Fährverbindungen und Umweltrisiken
In Dresden mussten bei einem Pegelstand von 45 Zentimetern wichtige Fährverbindungen eingestellt werden. Der Umweltverband BUND hat die Situation ernst bewertet, da er die Elbe zunehmend als nicht mehr schiffbar einstuft. Prof. Dr. Dr. Felix Ekardt vom BUND Sachsen hebt hervor, dass die Güterschifffahrt auf der Elbe nicht mehr rentabel ist. Auch die [NDR] informiert darüber, dass Wasser-Rettungsorganisationen vor dem Baden in der Elbe warnen, da die Strömung gefährlich bleibt.
Die allgemeine Trockenheit hat auch zur Entdeckung alter Munition und gefährlicher Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg am Ufer von Tangermünde geführt. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst musste zur Bergung gerufen werden, was darauf hinweist, dass die Trockenheit nicht nur Auswirkungen auf den Schiffsverkehr hat, sondern auch gravierende Umwelt- und Sicherheitsrisiken birgt.
Klimawandel und zukünftige Prognosen
Die Experten warnen, dass die Erderwärmung vermehrt Niedrigwasserperioden zur Folge haben könnte. Der Frühling war bereits extrem trocken, und der Juni brachte kaum Regen. Solche Trends könnten sich in den kommenden Jahren verstärken. Die [NDR] berichtet auch über Waldbrände im Harz und die Probleme in der Landwirtschaft, die aus dieser anhaltenden Trockenheit resultieren.
Während an der Elbe die Lage weiterhin dramatisch ist, bleibt der Wasserstand an anderen großen Flüssen in Deutschland wie Rhein und Donau stabil. In Köln wurde ein Wasserstand von 1,60 Metern gemessen, der langsam ansteigt. Auch die Donau bleibt schiffbar, was im Vergleich zur Elbe für farbenfrohe Kontraste sorgt und zeigt, dass nicht alle Flüsse in Deutschland vom Niedrigwasser betroffen sind.
Die aktuellen Rekorde und die damit verbundenen Probleme sind ein Weckruf für alle Beteiligten. Wie es mit der Elbe weitergeht, bleibt abzuwarten, doch die kommenden Tage dürften keine nennenswerte Besserung bringen.
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Ort | Magdeburg, Deutschland |
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