Heinz Strunk enthüllt: Melancholie und Humor in Kein Geld, kein Glück!

Heinz Strunk enthüllt: Melancholie und Humor in Kein Geld, kein Glück!

Cotta, Deutschland - Heinz Strunk ist zurück und bringt einen neuen Erzählband auf den Markt, der den provokanten Titel „Kein Geld. Kein Glück. Kein Sprit“ trägt. Am 16. Juli 2025 erscheint das Werk im Verlag Klett-Cotta für 23 Euro und umfasst 192 Seiten. Die Sammlung setzt sich aus Kurz- und Kürzestgeschichten zusammen, die genau das bieten, was man von Strunk erwarten darf: eine Mischung aus tragischer Melancholie und feinem Humor. Strunks Charaktere stammen oft aus dem Alltag und befinden sich meist auf der Verliererseite des Lebens, was ihm die Möglichkeit gibt, die Themen Tristesse, Hoffnungslosigkeit und die skurrilen Facetten der menschlichen Existenz zu beleuchten. Wie NDR berichtet, zeigt Strunk damit einmal mehr sein großes Gespür für das Menschliche im Misslungenen.

In seinen Erzählungen macht Strunk, der sich selbst als empathischen Erzähler sieht, den inneren Kampf seiner Protagonisten fühlbar. So spinnt er Geschichten über missratene Dates und skurrile Alltagssituationen, die weit über die eigene Lebensrealität hinausreichen. In einer besonders eindringlichen Erzählung beschreibt eine Frau in Hamburg ihren unerträglichen Alltag, geplagt von ständigem Schluckauf, was sie in eine Krise stürzt. Gedanken über den Suizid sind für sie eine erdrückende Realität – ein Thema, das auch in Strunks Buch reflektiert wird. Die Erzählungen, so berichtet auch SR, behandeln dabei Vergänglichkeit und den Umgang mit der eigenen Sterblichkeit.

Tragikomische Erzählungen mit Witz

Strunks Geschichten sind nicht nur traurig, sondern oft auch mit einem humorvollen Ende versehen. Er beleuchtet das Leben sozial schwacher Verlierer sowie selbstgefälliger Neureicher und verpackt dies in Sprachwitz und innovative Metaphern. Ein Beispiel aus dem Erzählband ist die Geschichte eines Mannes, dessen einzige Fähigkeit darin besteht, den Briefkasten auf Post zu überprüfen. Solche Charaktere sind die Helden von Strunks Welt, die auch in “Scampipfanne”, einer Erzählung über die Spießbürgerlichkeit von Pauschalreisenden, und dem unglücklichen Ehepaar, das darin auftaucht, tiefgründig in Szene gesetzt werden. In „Vorhang auf!“ performt ein Rentner Puppentheater für Roboter – eine skurrile Komposition, die typisch für Strunks Stil ist.

Strunks autobiografische Erzählungen bringen zudem persönliche Einblicke, wie etwa die Geschichte „Storchenhaltung“, in der der Ich-Erzähler über seine Lebenssituation nachdenkt. Er reflektiert oft über den Tod, besonders seit seinem sechzigsten Geburtstag, und hofft im Alter mehr Lebensfreude zu gewinnen. Der Autor selbst sieht sein schriftstellerisches Talent über die Jahre gewachsen und glaubt, heute besser geworden zu sein.

Ein Blick in Strunks Vergangenheit

Die Hintergründe von Heinz Strunk bieten eine interessante Dimension, die auch seine aktuellen Werke beeinflussen. Sein Vater, ein Historiker, war mit seiner Mutter Vater von fünf Kindern. Die beiden trafen sich nur sporadisch, was Strunk nie sonderlich interessiert hat. Die erste Begegnung fand, wie Süddeutsches Magazin berichtet, als Strunk 15 Jahre alt war, in einem Hotelzimmer statt, wo sie rauchend und Bier trinkend zusammensaßen. Eine ambivalente Beziehung, die den Schriftsteller wohl geprägt hat. Seine Erfahrungen fließen auch in seine heutigen Erzählungen ein und machen sie umso greifbarer.

Mit „Kein Geld. Kein Glück. Kein Sprit“ bringt Heinz Strunk ein Werk heraus, das die Leser:innen zum Lachen und Weinen anregen wird. Und wie er selbst sagt, hört das Leben auch in der Tristesse nicht auf – eine Botschaft, die in jedem Satz dieses Erzählbands mitschwingt.

Details
OrtCotta, Deutschland
Quellen

Kommentare (0)