Filmnächte am Elbufer: Trotz Brückenabriss zum Kinospaß im Freien!

Filmnächte am Elbufer: Trotz Brückenabriss zum Kinospaß im Freien!

Königsufer, 01097 Dresden, Deutschland - Die Dresdner Filmnächte starten unter besonderen Vorzeichen: Am 19. Juni 2025 fiel der erste Vorhang am Königsufer und begibt sich mitten im Sommer auf eine spannende Reise bis zum 24. August. Doch die in Abriss befindliche Carolabrücke wirft einen Schatten auf den Veranstaltungsort, wie viele Besucher, darunter Jacqueline Wolgemut, feststellen. „Es fühlt sich komisch an, die Brücke beim Abriss zu sehen, aber das Ambiente wird nicht beeinträchtigt“, erklärt sie, während sie sich auf einen Abend mit dem Film „Die leisen und die großen Töne“ einstellt, eine Tragikkomödie, die für den César 2025 in sieben Kategorien nominiert wurde. Maria Rabe, die mit ihrer Freundin Astrid Carstensen gekommen ist, blickt ebenfalls optimistisch in die Nacht.

Astrid, die als Bauingenieurin einen kühlen Kopf bewahrt, bemerkt, dass trotz der Baustelle alles gut organisiert scheint. Philip Hartmanis, der Geschäftsführer der Dresdner Filmnächte, hat in den letzten Wochen viel Stress wegen des Brückeneinsturzes durchgemacht. „Die Unsicherheit über die Durchführung unseres Festivals hat uns viel Kopfzerbrechen bereitet“, gesteht er. Die hohen Kosten für eine neue Zufahrtsstraße zum Festivalgelände summieren sich auf einen sechsstelligen Betrag, was die Planung erschwert hat. „Das kostet nicht nur Geld, sondern auch Nerven“, fügt er hinzu.

Ein neues Konzept für den Festivalbetrieb

Trotz der Herausforderungen hat das Team ein neues Sicherheits- und Zugangskonzept ausgearbeitet. Im Zuge dessen wurde eine Baustraße eingerichtet, um die Logistik und die Notfallentfluchtung zu gewährleisten. Laut radiodresden.de werden die Besucher durch eine „Einbahnstraße“ geleitet, um einen reibungslosen Zugang zu ermöglichen. Hauptzugang ist die Augustusseite am Elberadweg, wo auch eine neue Ticketkasse geschaffen wurde. Für Familien und Menschen mit Behinderungen bleibt der Zugang auf der Carolaseite bestehen, während spezielle Ausgänge die Sicherheit der Zuschauer gewährleisten.

Die Ticketpreise sind leicht gestiegen: Ein reguläres Ticket kostet nun 12,50 Euro (eine Erhöhung um 1,50 Euro), das Familienkino bleibt bei 7,50 Euro. Die Filmnächte präsentieren in diesem Jahr eine beeindruckende Auswahl an über 90 Filmen, darunter zahlreiche Kinderfilme, Arthouse-Highlights und Blockbuster. Zu den empfohlenen Filmen zählen „Paddington in Peru“ am 13. August und „Der wilde Roboter“ am 29. Juni. Auch die Konzertreihe ist in diesem Jahr vielfältig und umfasst Auftritte von Künstlern wie Ski Aggu, Nina Chuba und KAISERMANIA.

Sonnige Zeiten trotz Bauarbeiten

Obwohl die Baustelle an der Carolabrücke einige Fragen aufwirft, sind akustische Beeinträchtigungen durch die Bauarbeiten nicht zu erwarten. In der Tat scheinen die Vorteile des Open-Air-Kinos die Herausforderungen zu überwiegen, erläutert saechsische.de. Vor allem die Anreise mit dem Fahrrad oder zu Fuß wird wärmstens empfohlen, da der Parkplatzmangel auch in diesem Jahr ein Dauerthema bleibt. Besucher sollten zudem beachten, dass eigene Getränke und Essen nicht mitgebracht werden dürfen.

Für die Filmfans, die sich der Magie des Freiluftkinos hingeben möchten, bleibt die Vorfreude ungebrochen. „Sich in einer lauen Sommernacht mit Freunden einen Film anzusehen, ist einfach unbezahlbar“, schwärmt Jacqueline Wolgemut. Der Stress um die Baustelle ist schnell vergessen, wenn das Licht der Leinwand die Nacht erhellt und die Filmnächte im Herzen von Dresden stattfinden.

Die Veranstaltung bietet nicht nur Filmvorführungen, sondern auch die Möglichkeit, sich auf ein besonderes Erlebnis einzulassen – trotz aller Widrigkeiten und Herausforderungen. Weitere Informationen, das vollständige Programm sowie Tickets sind auf der offiziellen Filmnächte-Website erhältlich.