Zoff um Chipfabrik: Moritzburg blockiert Dresdner Energiepläne!

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Dresden fördert den Bau der Chipfabrik ESMC, während Moritzburg das Umspannwerk ablehnt. Aktuelle Entwicklungen im Umland.

Dresden fördert den Bau der Chipfabrik ESMC, während Moritzburg das Umspannwerk ablehnt. Aktuelle Entwicklungen im Umland.
Dresden fördert den Bau der Chipfabrik ESMC, während Moritzburg das Umspannwerk ablehnt. Aktuelle Entwicklungen im Umland.

Zoff um Chipfabrik: Moritzburg blockiert Dresdner Energiepläne!

In Dresden schreiten die Bauarbeiten für die neue Chipfabrik ESMC im Gewerbegebiet Rähnitz zügig voran. Die Baustelle verzeichnet beeindruckende Fortschritte: Bagger und Planierraupen graben bis zu zehn Meter tief in den Untergrund. Insgesamt müssen hier etwa 500.000 Kubikmeter Boden bewegt werden, was ungefähr 20.000 vollbeladenen Muldenkippern entspricht. Dabei bleibt der Großteil des Erdaushubs vor Ort, um das Gelände rund um die Fabrik zu gestalten. Eine kleine Menge von etwa 50.000 Kubikmetern wird an SC Borea Dresden für die Erweiterung eines Fußballplatzes abgegeben, wie MDR berichtet.

Die Chipfabrik ist bereits eine stark angepeilte Entwicklung, nachdem das Gelände zuvor von Philip Morris für 290 Millionen Euro vorgesehen war, um dort „Heets“ zu produzieren. Der Rückzug des Unternehmens im Jahr 2018 führte letztendlich zu einem Verkauf des Grundstücks im Jahr 2024 an ESMC. Der Bau liegt im Zeitplan, und fast drei Viertel der Erdarbeiten sind bereits abgeschlossen. Die Baugrube für das Produktionsgebäude misst 200 auf 200 Meter und bietet Platz für eine beeindruckende Fertigungsfläche von 45.000 Quadratmetern – eine Dimension, die im Umkreis einmalig sein wird.

Politische Baustellen

Doch während in Dresden emsig an der Zukunft der Chipindustrie gearbeitet wird, zeichnet sich im Umland eine andere Brennpunkt-Situation ab. Moritzburg, eine benachbarte Gemeinde, lehnt Pläne für ein neues Umspannwerk ab, das für den Betrieb der Chipfabrik notwendig wäre. Bürgermeister Jörg Hänisch beschreibt den Dialog mit der Landeshauptstadt als Austausch auf Augenhöhe, betont jedoch die Sorgen seiner Gemeinde bezüglich der damit verbundenen Veränderungen.

Die geplante Trassenführung der 380-kV-Leitung, die von der Oberlausitz bis Großenhain führen soll, ist in Moritzburg umstritten. Die Gemeinde ist in das Genehmigungsverfahren involviert und kann Stellung zu Änderungen des Flächennutzungsplans abgeben. Laut dem Artikel bei Sächsische darf die Fläche, die ursprünglich landwirtschaftlich genutzt werden sollte, jetzt für die Einspeisung von Elektroenergie genutzt werden. Diese Entscheidung stößt in der Bevölkerung auf gespaltene Meinungen.

Die laufenden Entwicklungen um die Chipfabrik ESMC und die damit verbundenen Infrastrukturprojekte werden weiterhin genau beobachtet und sind von hoher Bedeutung für die wirtschaftliche Zukunft der Region. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Dialog zwischen den betroffenen Gemeinden und der Stadt Dresden entwickelt und ob ein Kompromiss gefunden werden kann, der allen Interessen gerecht wird.

Quellen: