Schock für Plauen: Gastrofabrik schließt alle Lokale – Ein bitterer Abschied!

Die Gastrofabrik in Plauen schließt alle Lokale aufgrund finanzieller Schwierigkeiten und Insolvenz, was die Gastronomie stark belastet.
Die Gastrofabrik in Plauen schließt alle Lokale aufgrund finanzieller Schwierigkeiten und Insolvenz, was die Gastronomie stark belastet. (Symbolbild/MD)

Plauen, Deutschland - Die gastronomische Landschaft in Plauen und Zwickau steht vor einem einschneidenden Wandel, wie freiepresse.de berichtet. Die „Gastrofabrik“, die mehrere Lokalitäten in der Region betreibt, hat nun schweren Herzens beschlossen, sämtliche Restaurants zu schließen. Insolvenzverwalter Andreas Hiecke und Gastronom Manuel Bendig haben die schwierige Nachricht an das Team überbracht, und viele Mitarbeiter stehen vor einer ungewissen Zukunft. Hiecke bezeichnete die Entscheidung als schlimm, aber notwendig.

Die Welt der Gastronomie in Deutschland trägt gegenwärtig schwer an den Folgen der Pandemie und der Inflation. Besonders in ländlichen Gebieten wie Plauen beträgt der Rückgang der Gästezahlen nicht nur einen einfachen Umsatzverlust, sondern treibt viele Betriebe in die finanzielle Abwärtsspirale. Laut blick.de versucht die Gastrofabrik, trotz der Insolvenz, in sieben ihrer Lokalitäten wie Steyr und Uluru den Betrieb aufrechtzuerhalten. Doch wie lange noch, bleibt abzuwarten. Auch der traditionsreiche Hähnchengrill hat bereits seine Schließung angekündigt und wird ab dem 12. April 2025, wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten, geschlossen bleiben.

Ein bitteres Ende für Traditionsbetriebe

Der Hähnchengrill hat eine besondere Rolle in der Geschichte der Stadt gespielt, war er doch ein beliebter Treffpunkt für viele Stammgäste, die seiner köstlichen Speisen, wie dem berühmten Broiler und Hühnerfrikassee, treu waren. Peter und Elfriede Schaarschmidt, ehemalige Plauener, erinnern sich gerne an ihre Besuche und die herzliche Atmosphäre, die diesen Ort prägte.

Die Schließungen reißen jedoch größere Löcher in die Gastronomie der Region und sind kein Einzelfall. tagesschau.de berichtet, dass seit 2020 landesweit etwa 48.000 Gastronomiebetriebe dichtgemacht haben. Im Jahr 2023 gaben 14.000 Betriebe auf, was zeigt, dass die Krise nach wie vor für viele eine ernsthafte Bedrohung ist. Die Zahl der Insolvenzen stieg im vergangenen Jahr um 27 Prozent, was für die Gastronomie zu einer echten Herausforderung geworden ist.

Die Zukunft der Gastronomie in Gefahr

Vor allem Kleinstunternehmen sind betroffen, wobei 88 Prozent der Insolvenzen Betriebe mit weniger als zehn Mitarbeitern betreffen. Dies zeigt, wie stark die Gastronomie unter den Folgen von Corona und Inflation leidet. Eine Erhöhung der Umsatzsteuer auf Speisen, die seit Januar 2024 in Kraft ist, hat die Situation weiter verschärft. So zeigt sich, dass die Gastronomie ein hohes Risiko eingeht, das in den kommenden Jahren mehr als 15.000 Betriebe in Deutschland gefährden könnte.

Die Hoffnung auf ein Überleben der Betriebe, wie bei der Gastrofabrik in Plauen, bleibt trotz der schweren Umstände. Viele in der Region hoffen darauf, dass sich langfristig neue Perspektiven ergeben, auch wenn die Lage momentan alles andere als einfach ist. Doch in der Gastronomie braucht es oft ein gutes Händchen, um den Herausforderungen standzuhalten. Wie es mit den einstmals beliebten Restaurants weitergeht, bleibt ungewiss.

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Ort Plauen, Deutschland
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