Gastrofabrik in Plauen pleite: Was passiert mit Ihren Gutscheinen?

In Plauen schließen aufgrund einer Insolvenz der Gastrofabrik sechs Lokale, darunter Bowlingcenter und Restaurants. Auswirkungen auf Gutscheine unklar.
In Plauen schließen aufgrund einer Insolvenz der Gastrofabrik sechs Lokale, darunter Bowlingcenter und Restaurants. Auswirkungen auf Gutscheine unklar. (Symbolbild/MD)

Plauen, Deutschland - In Plauen sorgt die Insolvenz der Gastrofabrik für große Aufregung unter den Gaststättenbesuchern. Bekannt wurde die Schließung mehrerer Lokalitäten, die in kurzer Zeit erfolgte. Dazu zählt das Bowlingcenter „Number One“ sowie der „Steyr Almgasthof“ in Zwickau. Viele Gäste fragen sich, was mit bereits ausgestellten Gutscheinen für Bowling und Frühstück geschehen wird. Oft wurden diese Gutscheine als Geschenke genutzt, und nun sind die Unsicherheiten groß. Freie Presse berichtet von den Ängsten der Bürger, die befürchten, dass ihre Gutscheine wertlos sein könnten.

Diese Schließungen sind Teil eines größeren Trends, der die Gastronomie in der Region stark trifft. Nach Angaben von Blick erleben sechs weitere Lokale der Gastrofabrik das Aus. Das Bowlingcenter „Number One“ ist seit Ende Mai geschlossen, und auch der „Steyr Almgasthof“ hatte am 31. Mai 2025 seine letzte Öffnung. Dies ist besonders bedauerlich, da die Gastrofabrik erst kürzlich neue Konzepte eingeführt hatte, um den Sparkurs in der Gastronomie zu meistern. Besondere Aufmerksamkeit erregten die Schließungen der Zweibar und des neu eröffneten Restaurants Porto. Nur das Uluru hat noch bis Ende Juni geöffnet, doch auch dessen Schicksal ist ungewiss. Blick bestätigte die Schließungen durch Informationen von zwei Lieferanten.

Die Hintergründe der Krisenentwicklung

Doch was steckt hinter dieser Welle der Insolvenzen? Die Gastronomie hat in den letzten Jahren stark gelitten, insbesondere durch Inflation und gestiegene Kosten. Laut Patrik-Ludwig Hantzsch von der Creditreform sind die Umsätze und Erträge in diesem Sektor preisbereinigt immer noch unter dem Niveau von 2019. Die Zahlen sprechen für sich: Seit 2020 gab es landesweit fast 48.000 Schließungen in der Branche. Besonders stark betroffen ist die Untergruppe der Caterer und Verpflegungsdienstleister mit einem Anstieg von 67 Prozent an Insolvenzen. Auch die Restaurants und Gaststätten müssen mit einem Anstieg von 32 Prozent rechnen. Creditreform weist auf die regionalen Unterschiede in der Insolvenzanfälligkeit hin, wo Sachsen mit einem Plus von 53 Prozent ganz vorne liegt.

Insgesamt ist die Situation für die Gastronomiebetriebe in Plauen und darüber hinaus angespannt. Die Erhöhung der Umsatzsteuer für Speisen zu Jahresbeginn hat die fehlenden Einnahmen nicht verbessert und lässt viele Unternehmen um ihre Existenz bangen. Das Ausmaß der Schließungen lässt befürchten, dass die Gastronomieszene in der Region nachhaltig geschädigt wird.

Die Fragen zur Zukunft sind zahlreich, sei es um die verbliebenen Gutscheine oder die generelle Schließung von Lokalen. Viele hoffen, dass im Bereich Catering noch Licht am Ende des Tunnels sichtbar wird, aber die Unsicherheiten bleiben groß.

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Ort Plauen, Deutschland
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