Dresden in Aufruhr: Carolabrücke kracht spektakulär ins Wasser!

Am 12. Juni 2025 begann der Abriss der Carolabrücke in Dresden. Details zu Abläufen, Verkehrseinschränkungen und Zeitplänen.
Am 12. Juni 2025 begann der Abriss der Carolabrücke in Dresden. Details zu Abläufen, Verkehrseinschränkungen und Zeitplänen. (Symbolbild/MD)

Dresden in Aufruhr: Carolabrücke kracht spektakulär ins Wasser!

Dresden, Deutschland - Am Donnerstagmorgen, dem 12. Juni 2025, ging es in Dresden rund um die Carolabrücke hoch her. Der Abriss der Brückenzüge A und B hat mit einem eindrucksvollen Spektakel begonnen. Die Baufirma Hentschke-Bau hat dafür schwere Longfront-Bagger im Einsatz, die mit rund 130 Tonnen, darunter ein 120-Tonnen-Langarmbagger mit einem 40-Meter Arm, die Brücke Stück für Stück dem Erdboden gleichmachen. Laut Neustadt Ticker begann der eigentliche Abbruch, als der Querschnitt der Brücke gezielt mit einem Hydraulikhammer geschwächt wurde. Die darauf folgenden Arbeiten, bei denen die Spanndrähte mit großen Scheren durchtrennt wurden, führten zum kontrollierten Einsturz des ersten Brückenteils.

Bereits am frühen Nachmittag senkte sich Zug A schräg ins Wasser, während Zug B gegen 17 Uhr folgte. Die gezielten Aktionen der Bauarbeiter waren beeindruckend, der Brückenzug fiel sanft auf einen aufgetürmten Kieshaufen. Passanten und Schaulustige sahen gebannt zu, wie die mehr als 70 Jahre alte Struktur demontiert wurde. Die Bergungsarbeiten werden voraussichtlich bis zum 13. Juni 2025 andauern.

Vollsperrung des Schiffsverkehrs

Zusätzlich stehen erhebliche Einschränkungen für den Schiffsverkehr auf der Elbe an. Ab dem 4. Juni 2025 wird der Wasserweg im Bereich der Carolabrücke für jeglichen Verkehr vollständig gesperrt. Diese Maßnahme wurde in Abstimmung zwischen dem Straßen- und Tiefbauamt Dresden, der Hentschke Bau GmbH sowie dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Elbe beschlossen. Diese Sperrung ist bis Ende Juli 2025 angedacht, während in der Folge auch Vermessungsarbeiten und möglicherweise Baggerarbeiten zur Wiederherstellung des ursprünglichen Sohlniveaus auf der Elbe stattfinden müssen, wie MeiDresden berichtet.

Der gesamte Prozess, der schon aufgrund der notwendigen Sicherheitsvorkehrungen mit Zeit und Mühen verbunden ist, wird drei wichtige Phasen umfassen. Zuerst die Abrissarbeiten, danach Vermessungsarbeiten zur Ermittlung der Sohlveränderungen, gefolgt von der Wiederherstellung des Sohlniveaus. Ein voraussichtlicher Abschluss der Arbeiten wird für August 2025 angepeilt.

Sicherheitsaspekte im Brückenbau

Der Zustand der Carolabrücke spiegelt ein viel größeres Problem wider. In Deutschland sind viele Brücken marode, was zum Teil auf die stark gestiegene Verkehrslast in den letzten Jahrzehnten zurückzuführen ist. Veraltete Bauweisen, insbesondere von Brücken aus den 1960er Jahren, können oft den heutigen Anforderungen nicht gerecht werden, wie Planet Wissen verdeutlicht. Zum Schutz für die Öffentlichkeit sind daher regelmäßige Wartungsarbeiten und sorgfältige Inspektionen unerlässlich.

Überall in Deutschland müssen Brücken alle sechs Jahre einer Hauptprüfung unterzogen werden, um Standsicherheit und Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Während der Abriss in Dresden ansteht, ist dies ein notwendiger Schritt, um den langfristigen Verkehrssicherheit der Stadt zu gewährleisten.

Insgesamt zeigt sich: Der Weg zum Neubau ist eben lang und mit vielen Hürden verbunden. Der Bauausschuss wird am kommenden Montag über die Pläne für die neuen Brückenzüge entscheiden. Es bleibt abzuwarten, ob ein Konsens über das Tempo und die Vorgehensweise gefunden werden kann.

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OrtDresden, Deutschland
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