Lohfert-Preis 2025: Dresdner Uniklinikum siegt mit nachhaltigem Projekt!

Dresden, Deutschland - Das Universitätsklinikum Dresden kann sich über eine bedeutende Auszeichnung freuen. Am 5. Juni 2025 wurde der Lohfert-Preis 2025 an das Projekt „Carus Green – Nachhaltigkeit und höhere Umweltverträglichkeit am Universitätsklinikum Dresden“ verliehen. Diese Initiative, die 2012 als Traineeprojekt begann und später in eine Mitarbeitenden-Arbeitsgruppe umgewandelt wurde, hat sich zum Ziel gesetzt, die Nachhaltigkeit im Klinikalltag zu verankern und die ökologischen Belastungen merklich zu reduzieren. KMA Online berichtet, dass die Christoph Lohfert Stiftung den Preis mit 20.000 Euro dotiert und dies bereits zum 13. Mal geschieht.
Die Jury, unter dem Vorsitz von Dr. Andreas Tecklenburg, ehrte den ganzheitlichen Ansatz von „Carus Green“, der die Einbindung von Mitarbeitenden aus verschiedenen Fachbereichen fördert. Patrick Emmerlich, der seit 2022 die Aktivitäten im Bereich Krankenhausökologie koordiniert, arbeitet aktiv an der Einführung eines Umweltmanagementsystems nach ISO 50001. Durch die Identifikation ökologisch relevanter Handlungsfelder wie Energie- und Ressourcenmanagement, bauliche Maßnahmen sowie Bildung, Mobilität und Campusgestaltung können nachhaltige Verbesserungen realisiert werden.
Die wichtigsten Zielsetzungen
Das Thema des Lohfert-Preises 2025 dreht sich um „GREEN Hospital – Umweltschutz und Ressourceneffizienz in Krankenhäusern“. Diese Aufgaben sind von höchster Relevanz, denn der Gesundheitssektor trägt erheblich zum Klimawandel und zur Umweltverschmutzung bei. Innovative Ansätze für Müllvermeidung und -trennung, energieeffiziente Systeme und umweltfreundliche Beschaffungskonzepte stehen daher im Vordergrund. Die Christoph Lohfert Stiftung hebt hervor, dass Krankenhäuser wertvolle Vorbilder für Umweltbewusstsein und Ressourceneffizienz sein sollen.
Die ausgezeichnete Initiative hat bereits andere Gesundheitsinstitutionen inspiriert. So erhielten etwa das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein und das Klinikum Stuttgart lobende Erwähnungen für ihre Projekte zur Nachhaltigkeit. Dieser Anstieg an Bewerbungen – insgesamt 58 – zeigt, dass viele Einrichtungen sich zunehmend mit der Reduktion von Schadstoffen in der Anästhesie und Chirurgie auseinandersetzen.
Sichere Weichen für die Zukunft der Beschaffung
Doch nicht nur die Umweltinitiativen sind von Bedeutung. Der Einkauf im Gesundheitswesen spielt eine zentrale Rolle auf dem Weg zur Klimaneutralität. HCM Magazin berichtet von einem Webinar zum Thema nachhaltiger Einkauf, das von Jens Leveringhaus geleitet wurde. Hierbei wird deutlich, dass das Beschaffungsmanagement die Qualität, Menge und Lieferzeiten ebenso berücksichtigen muss wie Nachhaltigkeitsaspekte.
Vom Gesetzgeber gibt es bereits klare Vorgaben, die ab 2025 ein Nachhaltigkeitsbericht für große Einrichtungen verlangen. Das ist eine weitere Motivation, die Herausforderungen in der Beschaffung und durch die Pandemie, wie beispielsweise Personalmangel, proaktiv anzugehen. Ein nachhaltiger Ansatz in der Beschaffung erfordert nicht nur innovative Strategien, sondern auch eine gut durchdachte Umsetzung in den Organisierungsstrukturen der Krankenhäuser.
Gleichzeitig wird klar, dass die Gesundheitswirtschaft, die für circa 5% des deutschen Treibhausgasausstoßes verantwortlich ist, gefordert ist, ihre Umweltbelastungen drastisch zu reduzieren. Der Lohfert-Preis und die prämierten Projekte zeigen, dass die Branche auf einem guten Weg ist. Nachhaltigkeit wird damit nicht nur als unerlässliche Aufgabe, sondern auch als Chance verstanden, die Zukunft des Gesundheitssektors aktiv mitzugestalten.
Die Preisverleihung findet am 16. September im Rahmen des Hamburger Gesundheitswirtschaftskongresses statt. Dr. Regina Klakow-Franck wird die Schirmherrschaft übernehmen, und alle sehen gespannt auf die Entwicklungen, die die ausgezeichneten Projekte mit sich bringen werden.
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Ort | Dresden, Deutschland |
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