Großbrand in Dresdner Staatsoperette – Zukunft des Gebäudes ungewiss!

Großbrand in Dresdner Staatsoperette – Zukunft des Gebäudes ungewiss!
Leuben, Deutschland - Ein verheerendes Feuer hat die alte Staatsoperette in Dresden-Leuben in der Nacht auf Samstag heimgesucht und das Gebäude weitestgehend zerstört. Laut Tag24 wird der Schaden auf über eine Million Euro geschätzt. Die Feuerwehr benötigte rund 18 Stunden, um die Löschmaßnahmen abzuschließen, nachdem die alarmierten Einsatzkräfte gegen 19:37 Uhr anrückten. Bereits bei ihrer Ankunft waren offene Flammen und eine starke Rauchentwicklung sichtbar. Der Dachstuhl im vorderen Teil ist eingestürzt, während der hintere Teil des Gebäudes vollständig zerfallen ist.
Die Feuerwehr war mit rund 150 Kräften im Einsatz, unterstützt wurde sie vom Technischen Hilfswerk (THW). Trotz der Bedrohung, dass das Feuer auf angrenzende Wohngebäude übergreifen könnte, blieben diese von größeren Schäden verschont. Die Anwohner wurden jedoch gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten, da eine große Rauchwolke in Richtung Großzschachwitz und Heidenau zog.
Die Folgen des Brands
Das prestigeträchtige Gebäude, das über 240 Jahre Tradition hat, steht seit 2016 leer, als das Ensemble in das Kraftwerk Mitte umzog. Eine Machbarkeitsstudie zur Zukunft der Staatsoperette soll mit öffentlicher Beteiligung bei den weiteren Schritten helfen. Geplant ist, am 26. Juni im Stadtbezirksbeirat Leuben Vorschläge für eine mögliche zukünftige Nutzung des Gebäudes zu diskutieren. In der Vergangenheit waren verschiedene Nutzungsmöglichkeiten wie eine Oberschule oder die Integration in die Kultur- und Kreativwirtschaft im Gespräch.
Die Stadtverwaltung reagiert zügig, um die Sicherheit der Umgebung zu gewährleisten. Bis zum Wochenende sollen alle Zugänge und Fenster des Gebäudes mit Platten verschlossen werden. Erste Kosten für die Sicherung belaufen sich bislang auf etwa 32.000 Euro. Im Zuge der Ermittlungen werden Brandermittler der Polizei aktiv, um die Ursachen für das verheerende Feuer zu klären. Aktuell ist die Brandursache noch unklar, daher werden die Ermittlungen weiterhin fokussiert.
Die Herausforderungen für die Feuerwehr
Gemäß Sächsische stellte die Feuerwehr nicht nur mit der Größe des Feuers eine Herausforderung dar, auch die Sicherstellung der eigenen Sicherheit für die Einsatzkräfte hatte höchste Priorität. Ein Feuerwehrmann musste aufgrund von Kreislaufproblemen ambulant behandelt werden, glücklicherweise gab es keine weiteren Verletzten. Die Pirnaer Landstraße war während des Einsatzes voll gesperrt, der Verkehr kann mittlerweile wieder fließen, jedoch hatte der Einsatz auch Auswirkungen auf den Straßenbahnverkehr der Dresdner Verkehrsbetriebe.
Die aktuelle Brandlage in urbanen Zentren, wie sie etwa durch das Statistische Magazin des CTIF beleuchtet wird, zeigt die anhaltenden Risiken, mit denen Feuerwehren konfrontiert sind. Im Rahmen des Projekts „100 CITIES – 100 YEARS“ wird die Entwicklung und Gefährdung durch Brände analysiert, was auch für Dresden und verwandte urbanisierte Bereiche relevant ist. Hierüber berichtet das CTIF und stellt wichtige Fragen zur Entwicklung der Brandrisiken und den Trends urbaner Sicherheit auf.
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Ort | Leuben, Deutschland |
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