Revolution in der Klinik: KI verbessert Arzt-Patienten-Kommunikation!

Neue Studien in der Neurochirurgie am Universitätsklinikum Dresden untersuchen KI-gestützte Patientenkommunikation zur Verbesserung der Verständlichkeit.
Neue Studien in der Neurochirurgie am Universitätsklinikum Dresden untersuchen KI-gestützte Patientenkommunikation zur Verbesserung der Verständlichkeit. (Symbolbild/MD)

Dresden, Deutschland - Heute nimmt die Zukunft der Medizin in Dresden Fahrt auf. Am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus in der Neurochirurgie arbeiten Ärzte und das Start-up Simply Onno an zwei spannenden Studien zur Künstlichen Intelligenz (KI) in der Patientenkommunikation. Diese Studien, die am 5. Juni 2025 gestartet sind, haben das Ziel, herauszufinden, wie KI medizinische Fachsprache so übersetzen kann, dass sie für Patientinnen und Patienten verständlicher wird. Das ist besonders wichtig, denn in stressigen Situationen, wie bei schweren Diagnosen, sind medizinische Informationen oft schwer nachvollziehbar.

Aktuell werden rund 600 Patienten in die Studien einbezogen. In der ersten Studie, AI-Infocare, wird die ambulante Kommunikation vor einer Operation untersucht, während die zweite Studie, AI-Meditalk, sich mit der stationären Kommunikation nach einem Eingriff beschäftigt. Bei beiden Studien erhalten jeweils etwa 300 Patienten eine KI-gestützte Übersetzung ihrer Arztbriefe. Diese innovative Technologie fasst die Inhalte in einer alltagsfreundlichen Sprache zusammen, ohne den ursprünglichen Sinn zu verändern. Nach den Arztgesprächen werden sowohl die Mediziner als auch die Patienten einen Fragebogen zur Qualität der Kommunikation ausfüllen. Die Ergebnisse sollen dazu beitragen, digitale Lösungen in der Patientenkommunikation weiter zu integrieren, ohne dabei den Datenschutz aus den Augen zu verlieren. Die Möglichkeit einer multizentrischen Ausweitung der Studien auf andere Fachbereiche wird ebenfalls geprüft. Johannstadt.de liefert detaillierte Einblicke in dieses Projekt.

Potential der Digitalisierung

Ein Blick auf die Digitalisierung im Gesundheitswesen zeigt, dass die Vorteile weit über die Patientenkommunikation hinausgehen. Die Verarbeitung großer Datenmengen und die Nutzung von KI-Technologien stehen im Mittelpunkt medizinischer Innovationen. Dabei können Daten nicht nur zur Überwachung von Prozessen genutzt werden, sondern auch zur Früherkennung von Krankheiten und zur Individualisierung von Therapien. Anwendungen wie die klinische Entscheidungsfindung und die medizinische Bildverarbeitung sind bereits im Einsatz. Laut den Informationen des Fraunhofer Instituts Fraunhofer wird die Kombination von Big Data und KI entscheidend für die Zukunft der medizinischen Versorgung sein.

Ärzteschaft im Umbruch

Doch nicht nur an der Front der Patientenversorgung spielt KI eine Rolle; auch die Ärzteschaft selbst muss sich mit der neuen Technologie auseinandersetzen. Der Vorstand der Bundesärztekammer hat eine Stellungnahme zur Nutzung von KI im Gesundheitswesen verabschiedet. Diese besagt, dass Ärzte die Chancen und Risiken von KI genau kennen sollten, um den bevorstehenden Wandel aktiv mitzugestalten. Der BÄK-Präsident Dr. Klaus Reinhardt hebt die wachsende Bedeutung von KI hervor und betont, dass Deutschland und die EU im Bereich Digitalisierung aufholen müssen, um die Potenziale vollständig auszuschöpfen. Weiterhin werden mangelhafte Standards und die fehlende Interoperabilität im deutschen Gesundheitswesen kritisiert. Ärzteblatt.de fasst diese Herausforderungen zusammen und zeigt auf, wie wichtig es ist, dass medizinisches Fachpersonal digitale und kommunikative Kompetenzen entwickelt.

Die Weichen für eine moderne und verständliche Patientenkommunikation sind damit in Dresden gestellt. Die Kombination aus innovativen Studien, den Möglichkeiten der Digitalisierung und einer informierten Ärzteschaft könnte der Schlüssel sein, um das Gesundheitswesen nachhaltig zu transformieren.

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Ort Dresden, Deutschland
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