Großbrand in der Staatsoperette Leuben: Einsatzkräfte im Dauereinsatz!

Am 6. Juni 2025 brach ein verheerender Brand in der ehemaligen Staatsoperette Leuben aus, der die Feuerwehr und Bürger initiiert in Alarm versetzte.
Am 6. Juni 2025 brach ein verheerender Brand in der ehemaligen Staatsoperette Leuben aus, der die Feuerwehr und Bürger initiiert in Alarm versetzte. (Symbolbild/MD)

Großbrand in der Staatsoperette Leuben: Einsatzkräfte im Dauereinsatz!

Leuben, Deutschland - Am Abend des 6. Juni brach ein verheerendes Feuer in der leerstehenden ehemaligen Staatsoperette Leuben aus. Bereits bei Eintreffen der Feuerwehr am Freitagabend stand das Gebäude in Flammen und dichter Rauch zog in die Umgebung. Wie dresdner-stadtteilzeitungen.de berichtet, wurden noch am 7. Juni um 13 Uhr die erfolgreichen Löscharbeiten vermeldet.

Die Feuerwehr Dresden mobilisierte rund 150 Einsatzkräfte, die mit sieben Strahlrohren von drei Drehleitern das Feuer bekämpften. Unterstützt wurden sie von der Drohnenstaffel des Arbeiter-Samariter-Bunds (ASB), die mit Wärmebildaufnahmen zur Brandbekämpfung beitrugen. Den Blick auf die verqualmte Szenerie zeichnete sich ein bleibender Schaden ab: Die Brandlast griff schnell auf den Dachstuhl des Vorderhauses über, und die Einsatzleitung erlaubte um 22.50 Uhr ein kontrolliertes Durchbrennen des Dachstuhls. Die vollständige Zerstörung des Zuschauerraumes war das bittere Ende dieses schrecklichen Abends.

Kritik an der Stadtverwaltung

Die traurigen Ereignisse werfen ein grelles Licht auf den Umgang mit dem verlassenen Gelände. Laut mdr.de kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Vandalismus in der ehemaligen Operette, weshalb die Bürgerinitiative „Alte Operette – Leuben beleben“ die Stadtverwaltung mehrfach auf die misslichen Zustände hingewiesen hatte. Die SPD-Stadtratsfraktion kritisierte zudem, dass kein Sicherheitsdienst für das Gelände engagiert wurde, während eine vorhandene Überwachungsanlage abgebaut wurde.

Die Initiative, die erstmals im Dezember 2023 das leere Haus betrat, stellte bereits damals schwere Einbrüche fest: Kupferkabel, Kupferrohre und Heizkörper waren gestohlen worden. Auch Brandsätze und kleinere Knallkörper wurden im Gebäude gefunden. Dies ließ erste Verdachtsmomente auf Brandstiftung aufkommen. Ein Mitglied der Initiative, John Pietzko, hatte mehrfach Brandgeruch und lodernde Flammen im Hauptsaal festgestellt, was auf den kontinuierlichen Verfall und die Missachtung durch die Stadt hinweist.

Schaden und Zukunftsaussichten

Der geschätzte Schaden durch den Brand könnte sich im sechs- bis siebenstelligen Bereich bewegen. Rainer Kempe, ein Mitglied der Bürgerinitiative, plant, Teile des Gebäudes zu retten und die Wiederbelebung der alten Staatsoperette anzustreben. Mehrere Schritte verlaufen jedoch über das klärende Gespräch mit den Versicherungen und die rechtlichen Aspekte der Strafverfolgung.

Einst war die Staatsoperette ein wahrhaftiges Juwel der Kultur in Dresden. Heute kämpft die Stadt um das, was von diesem Erbe übrig geblieben ist, während sich die Bürgerinitiative unermüdlich für die Zukunft des Geländes einsetzt. Die geforderten Sanierungsmaßnahmen von 800.000 Euro, die im Doppelhaushalt 2023/2024 ursprünglich eingeplant waren, sind bereits umgewidmet worden. Daher bleibt nur zu hoffen, dass die Stimme der Bürger endlich Gehör findet und die Stadtverwaltung passende Maßnahmen ergreift.

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OrtLeuben, Deutschland
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