Invasion der Drüsenameisen: Sachsen im Kampf gegen Tapinoma magnum!

Invasion der Drüsenameisen: Sachsen im Kampf gegen Tapinoma magnum!
Dresden, Deutschland - Die alarmierende Entdeckung der invasiven Ameisenart Tapinoma magnum hat in Sachsen und speziell in Dresden für Aufsehen gesorgt. Laut dem MDR wurde diese Tierart erstmals in Sachsen nachgewiesen, nachdem sie in Dresden-Langebrück und in einem Gartencenter in Coswig gesichtet wurde. Diese kleinen Ameisen, die nur zwei bis vier Millimeter groß sind, verbreiten einen intensiven Duftstoff, wenn sie sich bedroht fühlen.
Ursprünglich stammt Tapinoma magnum aus dem westlichen Mittelmeerraum und hat sich, bedingt durch den Import mediterraner Kübelpflanzen, in Deutschland schnell ausgebreitet. Das Naturkundemuseum in Görlitz hat die Öffentlichkeit darüber informiert, dass es in Deutschland bereits über 120 verschiedene Ameisenarten gibt. Die Bekämpfung dieser Art gestaltet sich jedoch als äußerst schwierig, da sie große Superkolonien bilden, die mehrere Hunderttausend Tiere umfassen und sich aggressiv gegen andere Ameisenarten verteidigen.
Ein vielseitiger Schädling
Der Schaden, den die Große Drüsenameise verursacht, ist erheblich. Sie dringt nicht nur in Gärten und Terrassen ein, sondern kann auch Infrastrukturen wie Gehwege und Stromnetze beschädigen. Ein Schlüsselmerkmal, das bei der Identifikation hilft, ist eine charakteristische Kerbe an der Vorderseite des Kopfschildes. Konfrontiert mit ihrer ausbreitenden Aggressivität und der Bildung von „Ameisenautobahnen“ zur Nahrungssuche, sind schnelle Maßnahmen gefragt.
Die Bekämpfung dieser invasiven Ameisenart erfordert regelmäßig wiederholte Maßnahmen und kann sich als kostspielig herausstellen. Einige Städte haben bereits Erfolge mit der Anwendung von Heißwasser zur Bekämpfung der Insekten erzielt, doch eine vollständige Ausrottung bleibt bislang unerreicht.
Prävention und Handlungsempfehlungen
Um die Ausbreitung der Ameisen zu verhindern, ist Wachsamkeit gefragt. Die Experten des Verband Wohneigentum betonen die Bedeutung der frühzeitigen Erkennung und Meldung eines Befalls. Gartenbesitzer und Hausbewohner sollten verdächtige Ameisen umgehend identifizieren und nicht zögern, Fachleute hinzuzuziehen, wenn der Befall schwerwiegender wird. Besonders wichtig ist die regelmäßige Kontrolle von Pflanzen und Erde, gerade beim Kauf neuer Gartenpflanzen.
Hausmittel und natürliche Methoden können in leicht betroffenen Bereichen hilfreich sein, doch bei größeren Kolonien sollte unbedingt ein Schädlingsbekämpfer kontaktiert werden. Eine saubere Umgebung, das Schließen von Ritzen in Gebäuden sowie das Halten der Gehwege in gutem Zustand sind entscheidende Maßnahmen, um ein Eindringen von Tapinoma magnum zu verhindern.
Die Entdeckung dieser Ameisenart in Sachsen ist ein eindringlicher Hinweis auf die Herausforderungen, die invasive Arten für die heimische Fauna sowie für Gärten und Infrastrukturen darstellen. Die Bürger sind aufgerufen, aufmerksam zu sein und gemeinsam zu handeln, um die Verbreitung der Großen Drüsenameise einzudämmen.
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Ort | Dresden, Deutschland |
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