Dresden schließt Flüchtlingsunterkünfte: Rückgang der Asylbewerber!

Dresden schließt aufgrund rückläufiger Asylbewerberzahlen alle Container-Unterkünfte bis Ende des Jahres 2025.
Dresden schließt aufgrund rückläufiger Asylbewerberzahlen alle Container-Unterkünfte bis Ende des Jahres 2025. (Symbolbild/MD)

Dresden, Deutschland - In Dresden gibt es Neuigkeiten zur Unterbringung von Asylbewerbern. Vor zwei Jahren wurden im Stadtgebiet mobile Raumeinheiten, besser bekannt als Container, an neun Standorten eingerichtet, um allein reisende Flüchtlinge unterzubringen. Diese Maßnahme war notwendig, da die Stadt zunächst auch auf Wohnungen, Hotelzimmer und stillgelegte Gebäude zurückgriff. Doch inzwischen ist die Zahl der Asylbewerber drastisch zurückgegangen. Daher hat die Stadt beschlossen, bis zum Jahresende alle sechs verbliebenen Übergangswohnheime zu schließen, um der aktuellen Situation Rechnung zu tragen. Radiodresden berichtet, dass die betroffenen Standorte unter anderem am Altgorbitzer Ring, in Strehlen und Johannstadt liegen.

Die Mietverträge der Containerstandorte laufen aus und werden nicht verlängert. In den ersten vier Monaten des Jahres 2023 wurden in Dresden lediglich 325 Asylbewerber von der Landesdirektion Sachsen zugewiesen, was den Rückgang deutlich unterstreicht. Wie die Stadtverwaltung bereits prognostizierte, wird für 2025 eine ähnliche Zahl von 1.300 Neu-Zuweisungen erwartet, die jedoch als unrealistisch angesehen wird. Politische Kritik kommt von der CDU, die die späte Reaktion auf den Rückgang der Asylbewerberzahlen anprangert.

Hohe Kosten der Container-Unterkünfte

Der Betrieb der Container hat sich als kostenintensiv erwiesen. Allein der größte Standort an der Windmühlenstraße schlägt mit monatlich 100.000 Euro Miete und zusätzlichen 70.000 Euro für den Sicherheitsdienst zu Buche. Insgesamt beliefen sich die Betriebskosten der neun Standorte vor zwei Jahren auf beachtliche 47 Millionen Euro. Dennoch, die Container sollen demontiert und nachgeutzt werden, während die verbleibenden Bewohner in Wohnungen oder anderen Gemeinschaftsunterkünften untergebracht werden.

Die Trends hinsichtlich der Asylbewerberzahlen spiegeln sich auch in den bundesweiten Ausgaben wider. In Deutschland beliefen sich die bruttoausgaben für Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz im Jahr 2023 auf rund 6,3 Milliarden Euro. Der größte Ausgabeposten waren die Grundleistungen, gefolgt von besonderen Leistungen im Bedarfsfall und Geldleistungen zur Sicherstellung des Lebensunterhalts. Die Bundeszentrale für politische Bildung informiert, dass auch die Nettokosten in diesem Bereich bei rund 5,98 Milliarden Euro lagen.

Bundesweite Ausgaben im Kontext

Insgesamt wurden 2022 rund 28,4 Milliarden Euro an flüchtlingsbezogenen Ausgaben geleistet, was rund 6,2 Prozent der Gesamtausgaben des Bundes ausmachte. Im Vergleich dazu sind für 2023 etwa 27,6 Milliarden Euro für asylbezogene Kosten eingeplant. Statista berichtet, dass die Ausgaben kontinuierlich im Wandel sind, was die grundlegenden Veränderungen in der Asylpolitik und den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen widerspiegelt.

Die Situation in Dresden ist also ein Abbild der bundesweiten Entwicklungen im Bereich der Migration und Asyl. Ob die Schließung der Containerstandorte ein sinnvoller Schritt ist, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass die Stadtverwaltung gefordert ist, einen klaren Plan für die Zukunft der Asylbewerber in der Elbstadt zu entwickeln und gleichzeitig die finanziellen Belastungen herabzusetzen.

Details
Ort Dresden, Deutschland
Quellen