Was passiert mit dem ehemaligen C&A-Gebäude in Dresden?

C&A zieht in Dresden von der Seestraße zur Prager Straße. Umbau des alten Standorts sorgt für neue Verkaufsflächen und Büroangebote.
C&A zieht in Dresden von der Seestraße zur Prager Straße. Umbau des alten Standorts sorgt für neue Verkaufsflächen und Büroangebote. (Symbolbild/MD)

Was passiert mit dem ehemaligen C&A-Gebäude in Dresden?

Prager Straße 10, 01069 Dresden, Deutschland - Der Umzug von C&A in der Dresdner Innenstadt bringt frischen Wind in die Seestraße. Wie Sächsische berichtet, hat das Unternehmen seine Filiale von der Seestraße 7 nach Prager Straße 10 verlegt. Der neue Standort bietet eine Verkaufsfläche von etwa 3.200 Quadratmetern, was 1.600 Quadratmeter weniger ist als die alte Filiale. Um den Wechsel und die damit verbundenen Herausforderungen zu meistern, hat C&A die Preise in den Kollektionen um 30 Prozent gesenkt.

Aktuell sind die Fliesen im alten C&A-Gebäude bereits entfernt worden, was den bevorstehenden Umbau signalisiert. Dieses Gebäude aus den 1990er-Jahren wird von zwei Berliner Familien umgestaltet. Architekt Sergei Tchoban hat den Umbau übernommen und plant, im Erdgeschoss wieder Verkaufsflächen einzurichten. Auch an der Seitenstraße „An der Mauer“ wird ein zweigeschossiges Kundenzentrum einer Krankenkasse entstehen.

Neuer Look für die Innenstadt

Die oberen Geschosse des alten C&A-Gebäudes sind für Büros oder möglicherweise für Hotelnutzungen vorgesehen, letzterer Variante wird jedoch eine geringe Wahrscheinlichkeit zugeschrieben. Im Dachbereich bleibt die Wohnnutzung bestehen. Tchobans Entwurf sieht eine durchgängig geschlossene Fassade mit hohen Fenstern vor, die vertikal durch geriffelte Steindetails unterteilt sind. Diese neuen Elemente könnten der Umgebung ein frisches Gesicht verleihen und dazu beitragen, das Stadtbild zu beleben. Kommissionsvorsitzender Wolfgang Lorch hat den Umbau als „Glücksfall für die Stadt“ lobend hervorgehoben.

Stadtrat Stefan Engel von der SPD äußerte bereits seine Bedenken hinsichtlich der Erdgeschosszonen und forderte Veränderungen, die zur Belebung der Umgebung beitragen könnten. Matthias Lerm, der Stadtplanungsamtsleiter, verwies auf Überlegungen zur Begrünung der Gassen, was die Attraktivität der Innenstadt zusätzlich erhöhen könnte.

Herausforderungen für den Einzelhandel

Der Einzelhandel sieht sich jedoch, wie die BBSR feststellt, mit der COVID-19-Pandemie und weiteren Krisen konfrontiert. Diese Faktoren belasten die Wirtschaft in den Innenstädten und stellen die Zukunftsfähigkeit der dort ansässigen Geschäfte infrage. Die Studie zeigt, dass es zunehmend Leerstände gibt, die es zu vermeiden gilt. Das bedeutet, dass Städte kreativ sein müssen, um Einzelhandels- und Büroflächen neu zu nutzen und so die Lebensqualität zu sichern.

Die Kombination aus Umzug, Umbau und den Herausforderungen des Handels ist ein sensibles Thema für die Stadt Dresden. Mit Weitsicht und einem guten Händchen für innovative Konzepte könnte der städtische Raum jedoch neuen Glanz erhalten.

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OrtPrager Straße 10, 01069 Dresden, Deutschland
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