Unerträglich stark: Ausstellung zur Frauenbewegung der DDR in Dresden!
Unerträglich stark: Ausstellung zur Frauenbewegung der DDR in Dresden!
Schloßstraße 2, 01067 Dresden, Deutschland - Sind Sie bereit, in die Geschichtsschreibung der Frauenbewegung in der DDR einzutauchen? Die Städtischen Bibliotheken Dresden und die Technische Universität Dresden laden ab dem 21. Juli 2025 zu einer spannenden Ausstellung mit dem Titel „Gemeinsam sind wir unerträglich“ ein. Diese Veranstaltung, organisiert vom Verein Agentur für Bildung – Geschichte, Politik und Medien e.V., beleuchtet die Rolle der Frauenbewegung, die maßgeblich zur Friedlichen Revolution beigetragen hat.
Die Ausstellung ist bis zum 14. August in der Zentralbibliothek im Kulturpalast Dresden, Schloßstraße 2, zu besichtigen. Die feierliche Eröffnung findet am 24. Juli um 18 Uhr statt und wird von einem Live-Podcast der Technischen Universität mit dem Titel You Ask We Explain sowie der Reihe TUD Lectures Plus, moderiert von Lisa-Marie Eberharter, begleitet.
Eine wichtige Stimme im gesellschaftlichen Diskurs
Annekatrin Klepsch, die Beigeordnete für Kultur, Wissenschaft und Tourismus in Dresden, hebt die Bedeutung der Frauenbewegung in der heutigen gesellschaftlichen Debatte hervor. Die Akteurinnen der Bewegung waren nicht nur Wegbereiterinnen der Gleichberechtigung, sondern organisierten auch unter Stasi-Beobachtung kritische Flugblätter und Proteste. Ihre Ideen haben bis heute Einfluss auf die Diskussionen über Freiheit, Gleichstellung und Zivilcourage in Deutschland.
Bereits ab den frühen Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg engagierten sich Frauen in Deutschland aktiv für ihre Rechte. Die Schulung von Funktionärinnen des Demokratischen Frauenbundes Deutschlands (DFD) fand bereits 1947 in Freiberg statt, kurz nach der Gründung der Organisation. Der DFD zählte im Gründungsjahr schon über 200.000 Mitglieder und stellte eine zentrale Institution für die Frauenbewegung dar.
Wurzeln und Widerstände der Frauenbewegung
Die Frauenbewegung in der DDR war geprägt von einem neuen feministischem Selbstbewusstsein und der Forderung nach Gleichheit in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen. Der DFD forderte unter anderem die Öffnung traditioneller Männerberufe für Frauen und war aktiv an der Gestaltung von Gesetzen beteiligt. Trotz anfänglicher Erfolge stagnierte jedoch die politische Emanzipation der Frauen in der DDR, vor allem durch den Einfluss der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED).
Ein Meilenstein war die Verankerung von Artikel 7 in der DDR-Verfassung von 1949, der besagt: „Mann und Frau sind gleichberechtigt“. Diese Initiative hatten Frauen des DFD angestoßen. Doch im Laufe der Zeit verlor der DFD durch interne Konflikte und die Integration in das SED-System seine Unabhängigkeit, was letztlich die politischen Errungenschaften der Frauen schmälerte und die Stärkung ihrer gesellschaftlichen Stellung beeinträchtigte.
Die abschließende Veranstaltung am 14. August wird Gelegenheit bieten, von Zeitzeuginnen und Akteurinnen zu hören und deren Erfahrungen und Einsichten zu erfahren. Es gibt ein umfangreiches Begleitprogramm der Technischen Universität Dresden mit Gesprächen, Filmen und studentischen Beiträgen, das die vielschichtige Thematik der Frauenbewegung vertiefen wird.
Nutzen Sie die Gelegenheit, die Geschichten von Frauen, die so viel für die Gleichberechtigung gekämpft haben, hautnah zu erleben und lassen Sie sich inspirieren von einem Stück Geschichte, das auch heute noch aktuell ist. Der Verein Wochenkurier, die Stadt Dresden und die bpb haben sich dieser wichtigen Thematik angenommen, die zum Nachdenken anregt und die Relevanz der Frauenbewegung für unsere heutige Gesellschaft unterstreicht.
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Ort | Schloßstraße 2, 01067 Dresden, Deutschland |
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