Herzschmerz in Leuben: Alte Operette nach Brand stark beschädigt!

Herzschmerz in Leuben: Alte Operette nach Brand stark beschädigt!
Leuben, Deutschland - Am Freitagvormittag, dem 10. Juni 2025, erlebte Dresden einen tragischen Verlust: die alte Operette in Leuben brannte vollständig aus. Damit geht ein weiterer Stück unseres kulturtächtigen Erbes unwiederbringlich verloren. Die einstige Staatsoperette, die seit 2016 leersteht, war Ziel einer engagierten Bürgerinitiative, die sich für die Wiederbelebung des historischen Gebäudes einsetzte. Der Brand hat nicht nur die Hoffnungen der Initiative zerstört, sondern auch die Debatte um die Sicherung von historischer Bausubstanz erneut angeheizt. Tag24 berichtet, dass …
Besorgte Anwohner und Mitglieder der Bürgerinitiative „Alte Operette – Leuben beleben“ hatten bereits zuvor eindringlich auf den zunehmenden Vandalismus und die Gefahren eines Brandes hingewiesen. In einem beunruhigenden Informationsschreiben äußerten sie ihre Bedenken über Einbrüche und den Diebstahl von wertvollen Materialien wie Kupferkabeln. Im Dezember 2023 wurde von der Initiative dokumentiert, dass das Gebäude mit Brandsätzen und Knallkörpern verunstaltet wurde. Tatsächlich fand ein Mitglied der Initiative, John Pietzko, während einer Kontrolle den dichten Brandgeruch und lodernde Flammen im Hauptsaal. Sein schnelles Handeln verhinderte Schlimmeres, doch der Schaden im Zuschauerraum und Dachstuhl ist enorm. MDR hat berichtet, dass …
Ein Hilferuf der Bürgerinitiative
Angesichts der dramatischen Situation forderte der Stadtbezirksbeirat Leuben von der Stadtverwaltung umgehend Sicherungsmaßnahmen. Kathrin Kondaurow, die Intendantin der Staatsoperette, äußerte ihren Schock über die Entwicklungen und wies darauf hin, dass bereits zuvor Alarmsysteme aus Kostengründen stillgelegt worden seien. Dies hat dazu geführt, dass das Gebäude ungeschützt war, besonders nachdem auch die Videoüberwachung gestohlen wurde. Heike Ahnert, die CDU-Fraktionsvorsitzende, kritisierte die Untätigkeit der Verwaltung und betonte, dass die Stadt mehr für den Schutz wertvoller kultureller Stätten tun müsse.
Die Bürgerinitiative hatte sich im Vorfeld mit der Stadtverwaltung in Verbindung gesetzt, um auf den fortschreitenden Verfall und die Bedrohung des Gebäudes aufmerksam zu machen. Man plant, den stillgelegten Ort wieder mit Leben zu füllen, doch die wiederholten Warnungen blieben ungehört. Die Stadt habe Versprechungen zur Verbesserung der Sicherheit gemacht, jedoch passierten weiterhin keine ausreichenden Maßnahmen.
Kulturgut in Gefahr
In der Diskussion rund um den Brand wird schnell deutlich, dass der Verlust historischer Bauten nicht nur einen materiellen, sondern auch einen ideellen Wert hat. Historische Bauten sind, wie Studien zeigen, besonders gefährdet, Opfer von Brandstiftungen oder technischen Defekten zu werden. Kulturgüter sind Teil unseres kollektiven Gedächtnisses und stehen für die Identität einer Stadt. Laut Feuertrutz sind in den letzten Jahrzehnten viele solcher Kulturgüter in Deutschland in Flammen aufgegangen, tragischerweise oft wegen menschlichen Versagens oder Vernachlässigung. Brände in bedeutenden Gebäuden wie der Anna Amalia Bibliothek oder Notre-Dame sind nur die Spitze des Eisbergs.
Der geschätzte Schaden am historischen Gebäude in Dresden dürfte im sechs- bis siebenstelligen Bereich liegen, wobei aus der Bürgerinitiative Stimmen laut werden, die Teile des Gebäudes retten wollen. Rainer Kempe, ein Mitglied der Initiative, hofft, dass trotz der Zerstörung das gemeinsame Ziel einer Wiederbelebung der Staatsoperette weiterverfolgt wird. Allerdings werden die nächsten Schritte stark von Versicherungs- und rechtlichen Fragen abhängen.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie die Stadt auf diese dramatischen Ereignisse reagieren wird. Eines ist jedoch sicher: Die Sorgen der Bürgerinitiative um den Erhalt ihres kulturellen Erbes sind berechtigt und müssen ernst genommen werden.
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Ort | Leuben, Deutschland |
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