Legende der Politthriller: Frederick Forsyth im Alter von 86 Jahren verstorben

Der britische Autor Frederick Forsyth, bekannt für Politthriller wie „Der Schakal“, ist am 9. Juni 2025 im Alter von 86 Jahren verstorben.
Der britische Autor Frederick Forsyth, bekannt für Politthriller wie „Der Schakal“, ist am 9. Juni 2025 im Alter von 86 Jahren verstorben. (Symbolbild/MD)

Legende der Politthriller: Frederick Forsyth im Alter von 86 Jahren verstorben

Dresden, Deutschland - Der britische Bestseller-Autor und Journalist Frederick Forsyth ist am 9. Juni 2025 im Alter von 86 Jahren verstorben. Die traurige Nachricht wurde von seinem Agenten Jonathan Lloyd übermittelt. Forsyth starb nach kurzer Krankheit im Kreise seiner Familie, und sein Tod hinterlässt eine Lücke in der Welt der Literatur.

Forsyth, geboren 1938 im englischen Ashford, erlangte weltweite Bekanntheit durch seine Politthriller, die sich mit Machtspielen, Intrigen und den Machenschaften von Regierungen und Geheimdiensten auseinandersetzen. Zu seinen bekanntesten Werken zählen „Der Schakal“, „Die Akte Odessa“ und „Die Hunde des Krieges“. Besonders „Der Schakal“, der sich mit einem Attentat auf den französischen Präsidenten Charles de Gaulle beschäftigt, wurde mehrfach verfilmt, darunter ein Actionfilm mit Bruce Willis in den 1990er Jahren, der lose auf Forsyths Original basiert. Laut Merkur soll er „Der Schakal“ in nur 35 Tagen geschrieben haben.

Eine vielschichtige Karriere

Bevor Forsyth zum Schreiben kam, war er über zwei Jahrzehnte lang als Auslandskorrespondent tätig, unter anderem für die BBC in Nigeria und in der DDR. Seine journalistischen Erfahrungen flossen oft in seine Romane ein und verleihen seinen Geschichten Authentizität und Tiefe. In seinen 2015 veröffentlichten Memoiren gestand Forsyth, dass er zeitweise für den britischen Geheimdienst MI6 gearbeitet hatte, was ihn in die Welt der Geheimdienstler eintauchen ließ.

Ein bemerkenswerter Moment in seiner Lebensgeschichte ereignete sich, als er als Tourist in die DDR reiste. Während dieses Besuchs erhielt er auf einer Museumstoilette in Dresden geheime Unterlagen, was seine Verbindung zu den Geheimdiensten unterstreicht. In einem Interview äußerte Forsyth, dass er viel Glück in seinem Leben hatte, sowohl in seiner Karriere als auch in seiner Familie.

Ein Vermächtnis in Zahlen

Insgesamt veröffentlichte Forsyth über 20 Romane, die weltweit über 70 Millionen Mal verkauft wurden, was seine Popularität und seinen Einfluss auf das Genre des Politthrillers belegt. Analysten und Leser schätzen seine Werke für die spannende Darstellung von Geheimdienstoperationen und versprechen damit einen Einblick in die dunkle Seite der Macht. Aktuelle Bestseller im Bereich Politthriller reflektieren ähnliche Themen, wie zuletzt die Neuerscheinung „Die Nile Hilton Affäre“, die als Video-on-Demand verfügbar ist und derzeit auf Amazon.de hoch im Kurs steht, um den Trends des Genres gerecht zu werden, wie auf Bücher Wiki dokumentiert wird.

Der Verlust von Frederick Forsyth ist ein herber Schlag für alle Literaturfans. Seine Geschichten werden weiterhin Gesellschaft leisten und Generationen von Lesern inspirieren, während sie deren unvergesslichen Heldinnen und Helden ein Denkmal setzen. Ein Leben, das ein kleiner Teil unserer großen Erzählung war, ist nun zu Ende gegangen.

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OrtDresden, Deutschland
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