Postplatz in Dresden: Großes Bauprojekt bringt Umleitungen und Neuerungen!
Postplatz in Dresden: Großes Bauprojekt bringt Umleitungen und Neuerungen!
Postplatz, 01067 Dresden, Deutschland - Am Postplatz in Dresden wird ab Montag, dem 30. Juni bis zum 21. Juli, kräftig gewerkelt. Die Gleiskreuzung an dieser zentralen Verkehrsstelle, die seit über 20 Jahren dem intensiven Straßenbahnverkehr ausgesetzt ist, wird komplett erneuert. Nach Angaben von MDR sind die Arbeiten dringend nötig, da die Kreuzung stark verschlissen ist. Insgesamt müssen 675 Meter Schiene erneuert werden, welche zusammen etwa 60 Tonnen wiegt.
Die Bauarbeiten gestalten sich jedoch nicht ganz ohne Herausforderungen. Der Postplatz dient als wichtiges ÖPNV-Drehkreuz, insbesondere nach dem Wegfall der Carolabrücke. Täglich nutzen über 43.000 Fahrgäste die Haltestelle, was einer Zunahme von 43 Prozent im Vergleich zu früher entspricht. Entsprechend hoch ist der Druck, die Arbeiten zügig umzusetzen. Um Verkehrsbeeinträchtigungen zu minimieren, wurde die Bauzeit auf drei Wochen verkürzt und die Arbeiten finden im Schichtbetrieb, auch an Wochenenden, statt.
Bauablauf und Umleitungen
Im Zuge der Maßnahmen wird nicht nur die Gleiskreuzung erneuert, sondern auch die Fahrdrähte und die Stromversorgung modernisiert. Zudem erfolgt die Sanierung eines alten Telekom-Schachts und der Rückbau von Entwässerungsleitungen. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf etwa 1,9 Millionen Euro, wobei eine Förderanfrage über eine Million Euro gestellt wurde.
Während der Bauzeit steht jedoch nicht nur die Stadt in Bewegung – auch die Fahrgäste müssen sich auf Umleitungen einstellen. Die Linien 1, 2, 3, 4, 7, 8, 9, 11, 12, 44, 62 und 68 sind betroffen. Dies bedeutet, dass Haltestellen vor dem Zwinger und die Endstelle in der Gleisschleife Webergasse weiterhin erreichbar bleiben, während für den Autoverkehr der Postplatz gesperrt wird. Autofahrer sind angehalten, die Baustelle weiträumig zu umfahren.
Der dringende Investitionsbedarf im Verkehrssektor
Die Situation am Postplatz spiegelt ein größeres Bild wider, das mit den Ergebnissen einer Studie des Deutschen Instituts für Urbanistik verbunden ist. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen und der ADAC haben ermittelt, dass bis 2030 im Verkehrssektor Investitionen von etwa 372 Milliarden Euro erforderlich sind, um die Infrastruktur zu erhalten und auszubauen. Der Zustand vieler Straßen, Brücken und insbesondere der ÖPNV-Infrastruktur ist schlecht, mit einem signifikanten Nachholbedarf.
Obwohl der ÖPNV, für den infrastrukturelle Investitionen entscheidend sind, sogar für das Klimaschutzziel von Bedeutung ist, fehlt es häufig an einer klaren Finanzierungsgrundlage. Der DStGB hat daher Vorschläge für einen langfristigen Investitionsfonds präsentiert, um Planungssicherheit zu schaffen und die nötigen Mittel bereitzustellen.
Die Bauarbeiten am Postplatz sind also nicht nur ein lokales Ereignis, sondern Teil eines größeren Bedarfs an Investitionen in die Verkehrsstruktur. Es bleibt abzuwarten, wie sich die neuen Gleise und die infrastrukturellen Maßnahmen auf das Verkehrsaufkommen und das Leben in Dresden auswirken werden. Währenddessen bleibt das Kundenzentrum am Postplatz während der Bauarbeiten geöffnet, und alternative Haltestellen wie Webergasse, Zwinger und Pirnaischer Platz bleiben für die Fahrgäste zugänglich.
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Ort | Postplatz, 01067 Dresden, Deutschland |
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