Sachsenbad in Pieschen: Stadtrat entscheidet über dringend benötigte Sanierung!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am
Impressum · Kontakt · Redaktionskodex

Pieschen plant den Umbau des leerstehenden Sachsenbades zu einem multifunktionalen Gebäude. Stadtratsentscheidung steht an.

Pieschen plant den Umbau des leerstehenden Sachsenbades zu einem multifunktionalen Gebäude. Stadtratsentscheidung steht an.
Pieschen plant den Umbau des leerstehenden Sachsenbades zu einem multifunktionalen Gebäude. Stadtratsentscheidung steht an.

Sachsenbad in Pieschen: Stadtrat entscheidet über dringend benötigte Sanierung!

Das lange leerstehende Sachsenbad in Pieschen, das seit 1994 darauf wartet, revitalisiert zu werden, könnte endlich bald in neuem Glanz erstrahlen. Der Investor Montis aus München hat große Pläne für das historische Gebäude, das sich als modernes Multifunktionszentrum mit Gastronomie, Spa und Arbeitswelten präsentieren soll. Der Stadtrat muss nun über den weiteren Verlauf des Projekts entscheiden, während die BSW-Fraktion einen schnellen Baustart und eine hohe Qualität der Bauarbeiten fordert. Bereits seit Februar 2023 ist bekannt, dass große Teile des Gebäudes marode und schadstoffbelastet sind, was das Vorhaben erschwert. Die Stadtverwaltung hat allerdings auf Anfragen zum aktuellen Stand bisher nicht reagiert, was Fragen aufwirft und die Anwohner in Ungewissheit lässt.

Ursprünglich war der Baubeginn für 2025 anvisiert, doch es hakt an mehreren Stellen. Der Investor erwarb die Immobilie im November 2021, und Projektverantwortlicher André Powilleit gab nun bekannt, dass statische Prüfungen zu Verzögerungen führen. Diese Nachprüfungen sind notwendig, da das Gebäude groß und die Herausforderungen entsprechend umfassend sind. Gutachter haben zudem festgestellt, dass ein erheblicher Teil des Hauses für die geplante Nutzung ungeeignet ist. Die angedachte Nutzfläche ist von 5.400 auf 3.200 Quadratmeter geschrumpft.

Kritische Sanierungsarbeiten

Das Sachsenbad hat nicht nur mit strukturellen Problemen zu kämpfen; auch die Schadstoffbelastung ist alarmierend. Besonders im Untergeschoss wurden hohe Schadstoffwerte und ein stark angreifbares Tragwerk im ehemaligen Haupteingangsbereich festgestellt. Während die Sicherung des Daches und der Abriss eines nördlichen Anbaus in Planung sind, ist es ungewiss, ob die Reduktion der nutzbaren Fläche die geplante Nutzung überhaupt ermöglicht. Geplant ist nun auch der Erwerb eines angrenzenden Grundstücks nördlich des Sachsenbades, welches ein Blockheizkraftwerk und eine Fernwärmestation beherbergt, deren Nutzung bald ausläuft.

Montis hat bereits zusammen mit der Denkmalschutzbehörde und Zander Architekten erste Entwürfe für eine nördliche Erweiterung vorgelegt, die eine moderne Glasfassade und einen halbrunden Anbau umfassen. Ein offizieller Antrag zum Kauf des neuen Grundstücks wird bald eingereicht, wobei die Stadtverwaltung auf eine Entscheidung des Stadtrats im Herbst wartet. Powilleit hebt hervor, dass die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und den Denkmalbehörden bisher gut verläuft.

Denkmalschutz und Herausforderungen

Wie bei vielen denkmalgeschützten Objekten ist die Sanierung des Sachsenbades nicht ganz einfach. Die Vorgaben von Denkmalbehörden müssen eingehalten werden, um die historische Substanz zu erhalten. Diese sanierungsrechtlichen Rahmenbedingungen stellen oft eine Herausforderung dar, da sie hohe Auflagen beinhalten und die Kosten in die Höhe treiben können. Dennoch ist der Erhalt dieser Altbauten für viele wichtig, da sie eine individuelle Aufenthaltsqualität bieten und auf dem Immobilienmarkt gefragt sind.

Die Zukunft des Sachsenbades bleibt also spannend. Während die Anforderungen an die Sanierung und der Druck der Zeitspuren erkennbar sind, hoffen die Anwohner und Beteiligten auf eine gelungene Transformation des Wahrzeichens in Pieschen. In einem Jahr der Unsicherheiten bleibt die Frage, ob es dem Projekt gelingt, die Baumaßnahmen zügig voranzutreiben und eine ansprechende Nutzung zu etablieren.