Hitzewelle rollt über Dresden: So schützen Sie sich vor dem Hitzetod!

Dresden, Deutschland - Der Sommer naht und mit ihm steigen die Temperaturen in Dresden. Am Mittwoch, den 4. Juni 2025, fand ein Hitzeaktionstag statt, organisiert vom Gesundheitsamt und dem Universitätsklinikum Dresden (UKD). Ziel dieser Veranstaltung war es, die Bürger:innen über die gesundheitlichen Folgen extremer Wärme und entsprechende Schutzmaßnahmen aufzuklären. Dolores Mieth von Health for Future warnte eindringlich vor den Gefahren des Hitzetods und den steigenden Temperaturen, die aufgrund des Klimawandels immer mehr Menschen betreffen könnten.
Im Jahr 2024 verzeichnete die Neustadt bereits 85 Sommertage und 34 heiße Tage mit Temperaturen über 30 Grad. Dieses Gebiet gilt als „Wärmeinsel“ – das dichte Bebauungs- und Versiegelungsmuster sorgt dafür, dass sich die Hitze besonders staut. Dies hat zur Folge, dass der Temperaturunterschied zwischen Innenstadt und Umland bis zu 5 Grad betragen kann. Umso wichtiger ist es, dass die Stadt einen umfassenden Hitzeaktionsplan erstellt hat, um der hitzebedingten Belastung entgegenzuwirken.
Gesundheitsschutz im Fokus
Der Hitzeaktionsplan, der bis zum Sommer 2026 einsatzbereit sein soll, beinhaltet eine Reihe von Maßnahmen, um die Hitzebelastung zu reduzieren und die UV-Exposition zu minimieren. Die Stadt plant unter anderem die Bekanntmachung von Trinkwasserbrunnen und die Erweiterung der Refill-Kampagne für kostenlose Trinkwasserauffüllungen in teilnehmenden Geschäften. Zudem werden bei verschiedenen Projekten, wie etwa der Pflanzung von Bäumen in Schulen, auch die Ergebnisse von Thermalaufnahmen zur Aufheizung von Schulhöfen und Dächern berücksichtigt.
Empfehlungen für den individuellen Hitzeschutz sind ebenso von Relevanz. Es wird empfohlen, täglich mindestens 2-3 Liter Wasser zu trinken und alkohol- sowie koffeinhaltige Getränke zu meiden. Ein kleiner, aber feiner Tipp: Feuchte Handtücher oder kalte Fußbäder helfen, die Körpertemperatur angenehm zu regulieren. Auch eine gut durchlüftete Wohnung, die tagsüber abgedunkelt ist, kann vor der Hitze bewahren. Professor Sigmar Stelzer hat zudem mehr Nachbarschaftshilfe für hitzeempfindliche Personen gefordert, um diese Zeiten der Extremtemperaturen zu überstehen.
Prognosen und Realität
Die Prognosen sind alarmierend: Temperaturen bis zu 45 Grad Celsius könnten in Dresden in Zukunft Realität werden, wie die Auswertungen von RKI zeigen. In heißen Wochen mit Durchschnittstemperaturen ab 20 Grad steigt die Mortalitätsrate, insbesondere unter älteren Menschen, was auf die gesundheitlichen Risiken der Hitze hinweist. Hitzebedingte Sterbefälle sind meist das Resultat einer Kombination aus hohen Temperaturen und bestehenden Vorerkrankungen, die sich durch den Stress der Hitze verschlimmern können.
Die Stadt Dresden, unterstützt durch Organisationen wie Health for Future, setzt sich für einen klaren Handlungsrahmen ein. Die Forderungen richten sich verstärkt auf mehr Klimaschutz, Anpassungen im Arbeitsleben und die Schaffung kühler Orte, die in heißen Sommermonaten den Menschen eine erträgliche Umgebung bieten können. So sind auch die Maßnahmen zur Nachbesserung von Hitzeaktionsplänen entscheidend, um die Gesundheit der Einwohner nicht nur während der Sommermonate, sondern langfristig zu sichern.
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Ort | Dresden, Deutschland |
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