Schreckliches Feuer zerstört alte Operette in Dresden-Leuben!

Leuben, Deutschland - Die alte Operette im Dresdner Stadtteil Leuben ist vollständig ausgebrannt. Ein dramatisches Ereignis, das nicht nur den Verlust eines historischen Gebäudes bedeutet, sondern auch die Sorgen vieler Bürger:innen auf den Plan ruft. Am Freitagabend, den 7. Juni 2025, um 19:37 Uhr, wurde das Feuer gemeldet, das im hinteren Teil der Operette ausbrach. Trotz großem Einsatz der Feuerwehr, die über zwölf Stunden gegen die Flammen kämpfte, konnte das Gebäude nicht gerettet werden. Der einstige Zuschauerraum, der sich im hinteren Bereich der Operette befand, brach in der Folge der nächtlichen Brandnacht zusammen.

Die Polizei hat die Ermittlungen wegen Brandstiftung eingeleitet, doch Informationen bezüglich fahrlässiger oder vorsätzlicher Brandstiftung liegen derzeit nicht vor. Brandursachenermittler konnten das Gebäude aufgrund der akuten Einsturzgefahr bislang nicht begutachten. Der Zustand der alten Operette, die 1889 erbaut und nach dem Zweiten Weltkrieg umgebaut wurde, war bereits vor dem Feuer besorgniserregend. Sicherheitsbedenken hatten eine Nutzung des Hauses unmöglich gemacht. Immer wieder kam es zu Vandalismus, darunter eine mutwillige Brandstiftung im Jahr 2022.

Das Schicksal der alten Operette

Die Bürgerinitiative „Alte Operette – Leuben beleben“ kämpft seit Jahren für den Erhalt des Gebäudes. Dr. Rainer Kempe, 81 Jahre alt und Kopf der Initiative, sieht die alte Operette als wichtiges Kulturerbe, das nicht im Verfall enden dürfe. „Es ist tragisch, dass wir die Operette seit acht Jahren vergeblich am Leben halten wollen“, äußert er seine großen Sorgen. Die Initiative betont, dass ohne Maßnahmen zur Wiederherstellung das Risiko von weiterem Vandalismus steigt und der Verlust der Operette endgültig sein könnte.

Die Stadt Dresden hat in der Vergangenheit bereits Gelder für die Instandhaltung und Objektsicherung aufgebracht, die bis April 2025 auf 32.600 Euro geschätzt werden. Zudem wurden im Haushalt 2023/24 800.000 Euro für die Modernisierung der alten Operette eingeplant, doch diese Mittel wurden für ein anderes Projekt verwendet, was für Entrüstung innerhalb der Bürgerinitiative sorgte. „Die Prioritäten der Stadt sind inakzeptabel“, kritisiert Heike Witopil, 61 Jahre alt, und fordert stattdessen den Erhalt der Operette anstelle eines neuen Konzerthauses.

Eine Kulturstätte für Leuben

Schon lange gab es Überlegungen, das Gebäude für verschiedene Nutzungsmöglichkeiten zu erhalten, unter anderem als Gymnasium oder für Sozialwohnungen. Eine Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2022 hat das Potenzial der alten Operette als kulturelles Zentrum für Leuben aufgezeigt. Viele Bürger:innen, darunter auch Petra Hering, 68 Jahre alt, hoffen auf eine Wiederbelebung des Hauses, das sowohl Tanz- als auch Sportvereinen zugutekommen könnte. Sächsische.de berichtet über den Zustand des Gebäudes, während die Webseite der Bürgerinitiative alte-operette-dresden.de zur Wiederbelebung aufruft. Der Erhalt kulturhistorischer Bauten ist nicht nur eine lokale Angelegenheit, sondern berührt die Identität einer Stadt, wie sie auch in Wikipedia beschrieben wird.

Dieser tragische Vorfall zeigt, wie wichtig der Erhalt und die Pflege von Kulturdenkmälern sind. Die Sorgfalt bei der Erhaltung solcher Gebäude ist entscheidend, um das kulturelle Erbe einer Stadt zu bewahren, gerade wenn die Gefahr von Vandalismus und Verfall droht. Die Zukunft der alten Operette bleibt ungewiss, doch eins ist sicher: Der Kampf um ihr Überleben wird weitergeführt.