Brandzerstörung der Alten Staatsoperette: Was jetzt geplant ist!
Brandzerstörung der Alten Staatsoperette: Was jetzt geplant ist!
Leuben, Deutschland - Ein Großbrand hat am 6. Juni das ehemalige Operettengebäude in Leuben fast vollständig zerstört und hinterlässt in Dresden eine schmerzliche Lücke. Das seit 2016 leerstehende Gebäude, nachdem die Operette in das sanierte Kraftwerk Mitte umgezogen ist, war ein Objekt der Begierde für die Bürgerinitiative „Alte Operette – Leuben beleben“, die sich seit 2023 für die Wiederbelebung des Areals stark machte. Rainer Kempe, ein Mitglied der Initiative, berichtete von Vandalismus, der das Gebäude bereits in der Vergangenheit stark beschädigte, einschließlich des Diebstahls von Kabeln und Rohren.
Die Stadtverwaltung sieht sich nun in der Pflicht zu handeln, da trotz mehrfacher Forderungen nach Sanierung und Nutzungsüberlegungen wenig geschehen ist. Gerade die sichere Haltung von leerstehenden Gebäuden ist ein ernster Punkt für die Kommunalpolitik. Baubürgermeister Stephan Kühn kündigte sogar an, die frühere Videoüberwachung wieder installieren zu wollen, um derartigen Übergriffen entgegenzuwirken. Für den zahlreichen Vandalismus wird der Rückbau des Alarmsystems, das einst mit der Polizei verbunden war, als ein schwerer Fehler angesehen.
Politische Maßnahmen nach dem Brand
Der SPD-Antrag, der den Verkauf des Areals vorsieht, erhält Unterstützung von der Fraktion Team Zastrow. Ziel ist es, die markanten Fassaden des Kopfbaus zu sichern, während die rund 8500 Quadratmeter große Fläche für etwaige Neubauten, inklusive mietpreisgebundener Wohnungen und altersgerechtem, barrierefreiem Wohnen, neu erschlossen werden soll. Kristin Sturm-Karls, SPD-Stadträtin, betont die Dringlichkeit eines Wettbewerbs, um das beste Nutzungskonzept für das Gelände zu finden.
Die Stadtverwaltung hat noch keine konkreten Schritte unternommen, trotz der unzähligen Appelle aus verschiedenen politischen Lagern und den Bürgerinitiativen. Nach dem Brand fielen allein die Sicherungsmaßnahmen mit bereits 32.000 Euro ins Gewicht. Die Feuerwehr, die Schlimmeres verhinderte, hat zwar das Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebäude erfolgreich gestoppt, doch nun bleibt das Operettengebäude als Ruine zurück.
Ein leidiges Thema: Leerstand
Wie im Fall der alten Operette zeigt sich auch hier die Problematik des Leerstands in Städten, der häufig sowohl wirtschaftliche als auch gesellschaftliche Auswirkungen hat. In den letzten Jahren ist die Leerstandsquote in vielen urbanen Gebieten gestiegen. Ähnlich wie in Leipzig gibt es auch in Dresden eine steigende Besorgnis über die Entwicklung ehemaliger Kulturstätten. Innovative Konzepte, die leerstehende Flächen wiederbeleben, sind gefragt, um die Straßen lebendig zu halten.
Eine potentielle Lösung könnte in öffentlich-privaten Partnerschaften liegen, die es ermöglichen, solche Areale wieder mit Leben zu füllen. Auch in anderen Städten werden kreative Ideen zur Umnutzung von leerstehenden Gebäuden auf den Weg gebracht, um durch Co-Working-Spaces oder Pop-up-Stores neue Impulse zu setzen. Nur wenn alle Akteure an einem Strang ziehen, kann die Herausforderung des Leerstands wirklich angegangen werden.
Die Rückschläge im Umgang mit der alten Staatsoperette sind also nicht nur eine lokale Tragödie, sondern spiegeln größere, strukturelle Probleme wider, die viele Städte betreffen. Ein schnelles Handeln ist gefragt, um die leerstehenden Flächen nicht weiter verfallen zu lassen und Dresdens Stadtbild wieder zu beleben.
Details | |
---|---|
Ort | Leuben, Deutschland |
Quellen |
Kommentare (0)