Gefährliche Ameise erobert Sachsen: So schützen Sie Ihr Zuhause!

Gefährliche Ameise erobert Sachsen: So schützen Sie Ihr Zuhause!

Dresden, Deutschland - In den vergangenen Monaten sorgt die Ameise *Tapinoma magnum* für Aufregung in unseren Gärten und Städten. Diese kleinen Insekten, die nur zwei bis vier Millimeter groß werden, finden sich mittlerweile nicht nur im Südwesten Deutschlands, sondern dringen auch in Ostdeutschland, insbesondere in Sachsen, immer weiter vor. Dies berichtet MDR.

Besonders alarmierend ist die Tatsache, dass *Tapinoma magnum* Superkolonien bilden kann, die aus Hunderttausenden, sogar Millionen von Tieren bestehen. So kommt es dazu, dass sie in Häuser eindringen und möglicherweise technische Infrastruktur bedrohen – im schlimmsten Fall können sogar Strom- und Internetausfälle damit in Verbindung gebracht werden. Bei Verdacht auf einen Befall dieser Ameisenart sollten Betroffene nicht selbst zu Insektiziden greifen, da diese oft nicht effektiv sind und gesundheitliche Risiken bergen können.

Ursprung und Ausbreitung

Die Ameisenart, ursprünglich vor allem im Südwesten Deutschlands verbreitet, hat ihre erste Einsiedler in Leipzig und Coswig gefunden. Der Biologe Bernhard Seifert dokumentierte Vorkommen in Dresden-Langebrück sowie einem Gartencenter in Coswig. Ein zentraler Faktor für die Ausbreitung der Ameisen scheint der Import mediterraner Kübelpflanzen und die Unterstützung durch Gemüseanbauer zu sein. Auch in Städten wie Kehl sind durch das Eindringen der Ameisen technische Probleme dokumentiert worden. Mehr dazu berichtet Spiegel.

Die Ameisen weisen durch den hohen Variationsrahmen unter ihren Arbeiterinnen erhebliche Größenunterschiede auf. Wer eines der kleinen Kreaturen entdeckt, kann sich auf der Internetseite des Forschungsprojekts der Naturkundemuseen Stuttgart und Karlsruhe informieren und sogar Fotos zur Bestimmung einsenden. Oft genügt schon ein Bild, um Entwarnung zu geben.

Expertenrat und Bekämpfung

Laien fällt die Bestimmung der *Tapinoma magnum* oft schwer, weshalb Experten empfehlen, sich bei Verdacht an die zuständigen Stellen zu wenden. Bei bestätigtem Befall sollte nicht nur ein Auge auf die eigenen vier Wände geworfen werden; auch die Gemeinde sollte umgehend informiert werden. Einige Kommunen setzen bereits auf innovative Methoden wie Heißwassergeräte, die eine effektive Bekämpfung garantieren. Dies zeigt das Beispiel aus Zürich, wo eine Kolonie mit verschiedenen Insektiziden beseitigt wurde – allerdings ohne durchschlagenden Erfolg.

Die *Tapinoma magnum* mit ihrem auffälligen Auftreten und den charakteristischen Erdhügeln hat sich also als ernstzunehmender Mitspieler in der heimischen Fauna etabliert. Ihrer Bekämpfung sollte mit Sorgfalt begegnet werden, um nicht nur den Befall in den Griff zu bekommen, sondern auch die ökologischen Konsequenzen nicht aus den Augen zu verlieren. Das Forschungsprojekt, das die ökologischen Besonderheiten der Ameisen hervorhebt, bleibt auch weiterhin eine wertvolle Anlaufstelle für interessierte Bürger.

Die Natur schläft nie, und so liegt es an uns, ein gutes Händchen beim Umgang mit diesen kleinen, aber hartnäckigen Mitbewohnern zu zeigen. Bleiben Sie wachsam und gut informiert!

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OrtDresden, Deutschland
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