Dresden kämpft gegen Hochwasser: So schützt sich die Stadt vor Starkregen!

Dresden kämpft gegen Hochwasser: So schützt sich die Stadt vor Starkregen!
Pieschener Elberadweg, 01067 Dresden, Deutschland - Am Pieschener Elberadweg in Dresden, direkt vor dem beliebten Ballhaus Watzke, haben sich heute einige Fachleute versammelt, um eine Inspektion des Regenüberlauf-Bauwerks durchzuführen. Vorarbeiter Joachim Thomas und seine Kollegen Robby Horn und Alexander Muschner, alle aus der Stadtentwässerung, widmen sich dabei einem Thema von großer Bedeutung: dem Hochwasserschutz. Nach den heftigen Niederschlägen der letzten Tage, die die Stadt bereits stark beanspruchten, ist es von höchster Wichtigkeit, dass die Infrastruktur optimal funktioniert und rechtzeitig entlastet werden kann, um eine Überflutung zu verhindern.
In Dresden gibt es über 100 Regenüberlauf-Bauwerke, die dazu dienen, im Fall von Starkregen das Kanalsystem zu entlasten und das Abwasser sicher in die Elbe abzuleiten. Diese Bauwerke sind konzipiert, um das Überlaufen der Kanäle zu verhindern und werden kontinuierlich überwacht und gewartet. Das heute inspizierte Bauwerk mündet in den Neustädter Abfangkanal, der schließlich zum Kaditzer Klärwerk führt. Die Inspektion selbst dauert knapp vier Stunden und schließt an die notwendigen Reinigungsarbeiten an, bei denen insbesondere Äste und anderes Treibgut entfernt werden müssen. Denn dieses kann den Ablauf verstopfen und Schäden an der Infrastruktur verursachen.
Die Folgen des Klimawandels
Die Stadtentwässerung in Dresden sieht sich sensitiven Veränderungen durch den Klimawandel ausgesetzt. Extreme Wetterphänomene wie anhaltende Dürreperioden und plötzliche Starkregen nehmen stetig zu, was zur Herausforderung für die städtische Infrastruktur wird. Gunda Röstel, kaufmännische Geschäftsführerin der Stadtentwässerung, hebt hervor, dass trotz umfangreicher Maßnahmen im Katastrophenschutz, der nach der verheerenden Jahrhundertflut im Jahr 2002 implementiert wurde, weitere Anpassungen notwendig sind, um auf die neuen klimatischen Bedingungen zu reagieren. Bei langen Trockenzeiten fließt das Wasser im Kanalnetz schlechter ab, was Ablagerungen und eine höhere Notwendigkeit häufigerer Kanalreinigungen bedingt.
Um den Anstieg des Hochwasserrisikos zu begegnen, hat die Stadt verschiedene Maßnahmen ergriffen. Dazu gehört die Einrichtung von Regenauffangbecken und die Kontrolle der Pumpen und Kanalsysteme, um die Wassermassen steuern zu können. So sind die Mitarbeiter dazu in der Lage, innerhalb von einer Stunde mobile Schutzwände gegen Hochwasser aufzustellen. Die Stadt hat zudem das kanalnetz umfangreich saniert und mit ferngesteuerten Schiebern ausgestattet, die den Ablauf wie Schleusen regulieren können.
Zukunftsstrategien für ein sich veränderndes Dresden
Im Hinblick auf die urbanen Herausforderungen der Zukunft werden immer wieder neue Strategien und Konzepte entwickelt. Projekte wie „Samuwa – Stadt als hydrologisches System im Wandel“ haben das Ziel, großräumige Strategien für die Stadt zu entwickeln und die Kosten für unterirdische Infrastrukturbauwerke zu reduzieren. Durch die Kombination von Maßnahmen sollen die oberirdischen Flächen attraktiver gestaltet werden, um nicht nur das Stadtbild zu verschönern, sondern auch der Wasserbewirtschaftung Rechnung zu tragen.
Um die Risiken durch Überflutungen nachhaltig zu minimieren, ist es wichtig, dass alle Entscheidungsträger eng zusammenarbeiten und die notwendigen Schritte frühzeitig einleiten. Bei der Identifikation von Handlungsfeldern wird auch auf die Gestaltung von Flächen geachtet, die sich zur Versickerung eignen, um die negativen Auswirkungen der Versiegelung durch Neubauten zu reduzieren.
Die vorangegangenen Entwicklungen verdeutlichen, wie entscheidend es für Dresden ist, sich den Herausforderungen des Klimawandels proaktiv zu stellen. Mit Blick auf die Zukunft bleibt der Hochwasserschutz ein zentrales Thema, das sowohl die Stadtverwaltung als auch die Bürger:innen stark betrifft. Nur so kann verhindert werden, dass in extremer Wetterlage die Stadt überläuft und die Sicherheit ihrer Bewohner gewährleistet bleibt.
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Ort | Pieschener Elberadweg, 01067 Dresden, Deutschland |
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