Dresden als Halbleiter-Hauptstadt: Milliardeninvestitionen starten!
Dresden als Halbleiter-Hauptstadt: Milliardeninvestitionen starten!
Dresden, Deutschland - In Dresden brummt die Wirtschaft: Die Stadt avanciert zum führenden Standort für die Halbleiterindustrie in Europa. Aktuell entstehen hier gleich mehrere Meilensteine in der Mikroelektronik, wobei die European Semiconductor Manufacturing Company (ESMC) und Infineon an vorderster Front stehen. Laut der NZZ sind die Bauarbeiten für neue Fabriken in vollem Gange, und die Investitionen zeigen, dass es in der Branche ordentlich vorangeht.
Für die ESMC, ein Gemeinschaftsunternehmen von TSMC, Bosch, Infineon und NXP, wurde ein Gesamtvolumen von über 10 Milliarden Euro veranschlagt. Es handelt sich um das größte Investitionsprojekt dieser Art in der EU, das die heimische Chipproduktion stärken soll. Das bilinierte Ziel: Die Schaffung eines stabilen Zugangs zu Halbleiterchips und damit einhergehend die Resilienz der Chipversorgung in Deutschland und ganz Europa. Bosch berichtet, dass die ESMC-Werkplanung eine Produktionstechnologie im Bereich von 12-28 Nanometern vorsieht, die speziell für die Autoindustrie und Maschinensteuerung ausgelegt ist.
Subventionen und Investitionen
Die deutsche Regierung hat erkannt, wie wichtig Halbleiter für die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft sind. Im Rahmen des European Chips Act stellt Deutschland etwa 2 Milliarden Euro für energieintensive Halbleiterprojekte zur Verfügung. Neben den bereits erwähnten 5 Milliarden Euro Förderung für ESMC erhält auch Infineon rund 1 Milliarde Euro für den Bau einer neuen Smart Power Fabrik, die Ende 2026 in Betrieb gehen soll. Germany Trade and Invest vermeldet zudem, dass auch Globalfoundries Investitionen von 1,1 Milliarden Euro plant.
Die ESMC-Fabrik wird nicht nur zur Sicherung von Arbeitsplätzen beitragen – es sind bis zu 2.000 direkte Stellen und etwa 11.000 zusätzliche Arbeitsplätze in der Region und dem bundesweiten Halbleiter-Ökosystem geplant. Dies könnte eine echte Aufwertung für die Region sein, zumal auch Start-ups und kleine Unternehmen von den neuen Produktionskapazitäten profitieren sollen. Die Fabrik wird in einer engen Kooperation mit Universitäten stehen, um technologische Expertise zu bündeln.
Bildung und Fachkräftemangel
Eines der wichtigsten Themen bleibt der Fachkräftemangel in der Branche, der sich laut Informationen von GTAI bis 2030 auf über 75.000 Beschäftigte belaufen könnte. Um dem entgegenzuwirken, stehen Programme zur Ausbildung und Anwerbung internationaler Talente auf der Agenda. Die Ausbildung soll praxisorientierter und attraktiver gestaltet werden, sodass mehr junge Menschen für die Mikroelektronik zu begeistern sind.
Dresden ist somit nicht nur ein wichtiger Standort für die Halbleiterproduktion, sondern wird auch als Talentschmiede für die Chipindustrie angesehen. Die Dynamik in der Region ist beispiellos und lässt darauf hoffen, dass Deutschland und Europa nicht nur als Produktionsstandorte, sondern auch in der Forschung und Entwicklung im Bereich Halbleiter ganz vorne mitspielen werden.
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Ort | Dresden, Deutschland |
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