Kibo in Löbtau: Drohende Schließung sorgt für massiven Widerstand!

Der Kindertreff Kibo in Löbtau steht vor der Schließung. Eltern und Unterstützer protestieren gegen die Förderstreichung.
Der Kindertreff Kibo in Löbtau steht vor der Schließung. Eltern und Unterstützer protestieren gegen die Förderstreichung. (Symbolbild/MD)

Löbtau, Deutschland - In Dresden Löbtau stehen die Kinder und ihre Familien vor einer entscheidenden Wende: Der beliebte Kindertreff Kibo, gelegen am Bonhoefferplatz, droht zu schließen. Die Stadtverwaltung hat die Förderung des Treffs für das Jahr 2024 bereits auf die Streichliste gesetzt. Diese Entscheidung wird am 5. Juni 2025 im Jugendhilfeausschuss endgültig besprochen. Der Grund? Die Stadt hält die Einrichtung für „infrastrukturell am ehesten kompensierbar“. Doch was bedeutet das für die über 30 Kinder, die Kibo als zweiten Wohnsitz und wichtigen Rückzugsort betrachten? Sächsische.de berichtet von einer verstärkten Besorgnis unter Eltern und Betreuern.

Die Mutter von zwei Kibo-Besuchern, Jenny Uschkrath, ist verzweifelt: „Wo sollen die Kinder hin, wenn Kibo schließt? Die Alternativen wie das Kinder- und Jugendhaus T3 oder das Mossmutzelhaus sind für viele kleine Kinder kaum erreichbar.“ Diese Bedenken stimmen mit den Ergebnissen einer bundesweiten Befragung über Kinder- und Jugendzentren überein. Laut dem Deutschen Jugendinstitut stellen sich für solche Einrichtungen große Herausforderungen, von der finanziellen Unterstützung bis hin zur Integration geflüchteter Kinder. Die Bedeutung von Jugendtreffs als sichere Orte für viele Kinder kann nicht hoch genug eingeschätzt werden DJI.

Ein Rückhalt für die Gemeinschaft

Kibo ist mehr als nur ein Treffpunkt; hier wird gespielt, gebastelt, gekocht und gelernt. Die Betreuer:innen sind wichtige Ansprechpartner für die Kinder und deren Familien und leisten wertvolle Hilfe. Über 1.500 Menschen haben inzwischen eine Online-Petition gegen die Schließung gestartet. Die Forderung lautet klar: „Kibo muss bleiben!“ OpenPetition.de hebt die Unverzichtbarkeit dieser Einrichtung für die soziale Integration und die Entwicklung junger Menschen hervor. Oft sind es gerade die Kinder, die zu Hause wenig Halt haben, die hier einen sicheren Ort finden.

Eltern können beim wöchentlichen Elternfrühstück die Anliegen ihrer Kinder besprechen, sich vernetzen und austauschen. Diese Unterstützung ist für viele mehr als nur ein zusätzlicher Service; sie ist ein Gefühl von Zugehörigkeit in einer manchmal schwierigen Welt.

Ein Aufruf zur Aktion

Angesichts der drohenden Schließung planen Eltern, Betreuer und Kinder eine Protestaktion vor dem Neuen Rathaus, um ihrer Stimme Gehör zu verschaffen. Sie möchten die Entscheidungsträger daran erinnern, welche wichtige Rolle der Kibo für den Stadtteil Löbtau spielt, und dass eine Schließung nicht nur das Ende eines Freizeitangebots bedeutet, sondern auch den Verlust eines wertvollen Rückzugsortes für viele Kinder.

Die Debatte rund um die Förderung des Kindertreffs Kibo ist Teil einer größer angelegten Diskussion über die Zukunft der Kinder- und Jugendarbeit in der Region. Mit den bevorstehenden politischen Entscheidungen steht viel auf dem Spiel, nicht nur für Kibo, sondern auch für die Kinder, die auf ihre Unterstützung angewiesen sind. Die Zeit drängt, denn der Jugendhilfeausschuss hat das letzte Wort in dieser wichtigen Angelegenheit.

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Ort Löbtau, Deutschland
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