Eltern in Dresden kämpfen: Zukunft des Kindertreffs Kibo gesichert!

Bonhoefferplatz, 01159 Dresden, Deutschland - Am vergangenen Donnerstag war vor dem Rathaus in Dresden viel los. Rund hundert Eltern und ihre Kinder versammelten sich, um für den Erhalt des Kindertreffs Kibo in Löbtau zu demonstrieren. Sie hielten selbstgemalte Schilder hoch und skandierten „Alle Häuser bleiben”. Anlass für ihre Protestaktion war die Förderabsage für das Jahr 2026, die die Zukunft des beliebten Treffpunkts in Frage stellt. Der Kibo, der bis zu 30 Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren betreut, ist ein wichtiger Anlaufpunkt für die Kleinen, um Freunde zu treffen, zu spielen, kreativ zu sein oder einfach nur einen Nachmittagskaffee mit den Eltern zu genießen.
Jenny Kuschrath, eine der engagierten Demonstrantinnen, verdeutlichte, wie wichtig es ist, dass verschiedene soziale Angebote nicht gegeneinander ausgespielt werden. Dies unterstützte auch Alexander Dietze, der Verständnis für die kommunalen Sparmaßnahmen äußerte, aber gleichzeitig fragte, warum die Einschnitte besonders Kinder und Jugendliche treffen müssen. Nach dem Protest gab es jedoch eine positive Wendung: Der Jugendausschuss der Stadt gab bekannt, dass der Kibo im kommenden Jahr weiter gefördert wird. Dies war ein Lichtblick für die Eltern, die um die Zukunft ihrer Kinder kämpften.
Ein Gemischtes Bild für die Sozialprojekte
Leider bringt die Entscheidung zur Fortführung des Kibo auch eine Schattenseite mit sich. Das Kindertreff Moosmutzelhaus in Löbtau wird hingegen nicht mehr gefördert, was dessen Zukunft stark gefährdet. Matthias Dietze von der CDU stellte klar, dass nicht alle Angebote aufrechterhalten werden können, um die finanzielle Grundlage für andere Projekte zu sichern. Die Stadt hat zwar jährlich 2,2 Millionen Euro zusätzlich zum Haushaltsentwurf eingeplant, aber das Defizit bleibt enorm – etwa fünf Millionen Euro für 2025 und sieben Millionen Euro für 2026 verschwinden in der Jugendhilfeplanung.
Die Notwendigkeit, Einrichtungen für Kinder und Jugendliche in allen Stadtteilen zu erhalten, wurde auch von Hendrik Müller von der SPD unterstrichen, selbst wenn dies erhebliche Abstriche erfordere. In den zukünftigen Haushaltsverhandlungen müsse die Kinder- und Jugendarbeit mehr Priorität genießen, so die Forderung der politischen Akteure. Tina Siebeneicher von den Grünen betonte, dass die Schließungen von langjährig bestehenden Einrichtungen, die seit den 1990er Jahren operieren, eine enorme Herausforderung darstellen.
Die Angebote des Kindertreffs Kibo im Überblick
Aber was macht den Kibo so besonders? Der Kindertreff, ein Projekt des KINDERLAND-Sachsen e.V., bietet eine breite Palette an Aktivitäten an. Kinder können ohne Anmeldung vorbeikommen, um neue Freunde zu treffen, spielen, kreativ zu sein, oder auch mal gemeinsam zu kochen oder zu backen. Das engagierte Team aus zwei SozialpädagogInnen und einem Erzieher setzt sich dafür ein, die Kinder in ihrer Entwicklung zu unterstützen und ihnen zu helfen, eigene Fähigkeiten zu entdecken.
- Öffnungszeiten: Montag bis Mittwoch von 14:00 bis 18:00 Uhr, mit offenen Treffs, sowie speziellen Veranstaltungen.
- Regelmäßige Angebote: Elternfrühstück für junge Eltern, Koch- und Backtage und viele kreative Möglichkeiten.
- Räumlichkeiten für Kreativ-, Musik- oder Sportkurse, Feste und Geburtstagsfeiern sowie Informationsabende für Eltern.
Ein wichtiger Punkt: Die Förderung für Kinder-, Jugend- und Familienhilfe kommt von verschiedenen Quellen. Neben kommunalen und bundesstaatlichen Förderungen, können auch private Stiftungen und Unternehmen zur Verbesserung des Kinderangebots in der Stadt beitragen. Wie der Blog zur Förderung von Kinder- und Jugendprojekten berichtet, sind vielseitige Möglichkeiten zur Unterstützung vorhanden, die bundesweit bis in die Kommunen reichen.
Der Erhalt des Kibo zeigt also, wie wichtig bürgerschaftliches Engagement ist und dass es für Kinder und Jugendliche in Dresden zahlreiche Herzstücke gibt, die nicht vergessen werden dürfen.
Details | |
---|---|
Ort | Bonhoefferplatz, 01159 Dresden, Deutschland |
Quellen |