Holocaust-Überlebende Margot Karp findet ihren Frieden in Dresden

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Margot Neuding-Karp, Holocaust-Überlebende, wurde 2025 in Dresden beigesetzt. Ihr Wunsch erfüllt, um ihre Familientradition zu ehren.

Margot Neuding-Karp, Holocaust-Überlebende, wurde 2025 in Dresden beigesetzt. Ihr Wunsch erfüllt, um ihre Familientradition zu ehren.
Margot Neuding-Karp, Holocaust-Überlebende, wurde 2025 in Dresden beigesetzt. Ihr Wunsch erfüllt, um ihre Familientradition zu ehren.

Holocaust-Überlebende Margot Karp findet ihren Frieden in Dresden

Am 10. Oktober 2025 wurde die Holocaust-Überlebende Margot Neuding-Karp, die im Jahr 2022 im Alter von 102 Jahren in den USA verstarb, auf dem Neuen israelitischen Friedhof in Dresden feierlich beigesetzt. Ihr Wunsch, in ihrer Geburtsstadt ihre letzte Ruhe zu finden, wurde von der jüdischen Gemeinde genehmigt, obwohl der jüdische Bestattungsritus normalerweise eine Erdbestattung am Sterbeort vorsieht, wie tag24 berichtet. Die Trauerfeier und die Beisetzung fanden am Donnerstag statt und wurden von der Leiterin des Landesverbandes Jüdischer Gemeinden, Ekaterina Kulakova, begleitet, die das Grab als einen symbolischen Neuanfang bezeichnete und die familiäre Verbindung von Margot zur Stadt betonte.

Die bewegende Geschichte von Margot Neuding-Karp beginnt in Dresden, wo sie 1920 in eine jüdische Familie geboren wurde. Ihre Mutter, belastet von der bevorstehenden Gefahren des Nazi-Regimes, nahm sich 1937 das Leben, während Margot ihren Vater vor einer Giftüberdosis rettete. Kurz darauf wurde sie mit ihrem Vater nach Polen ausgewiesen und gelang 1939 nach England, wo sie den Zweiten Weltkrieg überlebte. Nach Kriegsende trat sie dem US-Militär bei, wo sie als Übersetzerin bei den Nürnberger Prozessen arbeitete. Im Jahr 1948 wanderte sie mit ihrem Ehemann Martin Karp in die USA aus und baute dort eine erfolgreiche Karriere auf, insbesondere beim National Opinion Research Center der University of Chicago, wie MDR hinzufügt.

Ehrenvolle Erinnerung und Stolpersteine

Der Anschluss dieser bemerkenswerten Persönlichkeit an ihre Heimatstadt wird nicht nur durch ihre Beisetzung unterstrichen. Am Freitag, dem Tag nach der Beisetzung, wird ein Stolperstein vor dem letzten Wohnhaus der Familie Neuding in der Neustädter Tieckstraße 15 verlegt. Diese Art von Mahnmal erinnert an die Schrecken des Nationalsozialismus und an die Schicksale der Opfer. In Dresden sind derzeit insgesamt 393 Stolpersteine verlegt, die an die Opfer und deren Lebenswege erinnern.

Die Bedeutung von Stolpersteinen und ähnlichen Gedenkinitiativen ist groß, da sie dazu beitragen, das historische Gedächtnis zu bewahren und die Geschichten der Betroffenen ins Licht zu rücken. Initiativen wie die Zentrale Datenbank der Namen der Holocaustopfer bei Yad Vashem zeigen, dass das Finden und Dokumentieren dieser Geschichten von unerlässlicher Wichtigkeit ist. Es gibt schätzungsweise viereinhalb Millionen ermordete Juden in deren Datenbank, und die Bemühungen, auch nicht identifizierte Namen aufzuspüren, gehen weiter. Beide Initiativen – die Stolpersteine und das Projekt von Yad Vashem – erinnern uns an die Opfer und die Wichtigkeit, deren Geschichten am Leben zu halten.

Margot Karp, also eine Symbolfigur des Überlebens und eine Stimme für die Vergessenen, wird nun in Dresden geehrt, einem Ort, der für sie immer eine besondere Bedeutung hatte. Ihre enge Verbindung zur Stadt wird durch ihr Grabmal, das im Rahmen einer Restaurierung bewusst nicht vervollständigt wurde, um Spuren der Geschichte sichtbar zu lassen, zusätzlich unterstrichen.

Quellen: