Dresden unter Hitzerekord: Diese Viertel leiden am schlimmsten!

Dresden unter Hitzerekord: Diese Viertel leiden am schlimmsten!

Leuben, Deutschland - Am Mittwoch, den 1. Juli 2025, erwartet Dresden den heißesten Tag des Jahres mit Temperaturen von bis zu 37 Grad. Die Stadtverwaltung hat umfassende Analysen zur Hitze-Gefährdung in allen 64 Stadtteilen und Ortschaften der Stadt angestellt. Besonders betroffen sind innerstädtische Lagen wie die Innenstadt, Pieschen, die Äußere Neustadt und stark versiegelte Gewerbegebiete, wo die Überwärmung am höchsten ist. In diesen Gegenden kann die Temperatur in den Abend- und Nachtstunden im Vergleich zu unbebauten Umland über sechs Grad höher liegen, was die Belastung für die Bevölkerung beträchtlich ansteigen lässt. In ländlicheren Stadtteilen wie Altfranken/Gompitz und Cossebaude/Mobschatz/Oberwartha sind die Temperaturen weitaus angenehmer.

Über 60% der Dresdner empfinden bei extremer Hitze die größte Belastung in der Innenstadt, und 67% geben an, diese dann zu meiden. Mit einer Verschärfung der Hitzesituation durch den Klimawandel müssen damit zu rechnen, dass solche heißen Tage zunehmen. Das Robert Koch-Institut (RKI) hat bereits festgestellt, dass besonders vulnerable Gruppen – wie ältere Menschen, Schwangere, Kinder und Menschen mit chronischen Erkrankungen – erheblich gefährdet sind. Es wird ein effektiver Hitzeschutz benötigt, um die Auswirkungen auf die Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden in der Bevölkerung zu minimieren, berichten die Sächsische und das RKI.

Hitze-Gefährdung in Dresden

Die Stadtteile mit dem höchsten Gefährdungspotenzial sind Johannstadt-Süd, die Äußere Neustadt, Striesen-Ost, Wilsdruffer Vorstadt, Seevorstadt-West und Prohlis-Süd. Im Gegensatz dazu haben Schönfeld-Weißig/Schullwitz und Langebrück/Schönborn ein geringes Gefährdungspotenzial, was auf günstigere stadtklimatische Bedingungen zurückzuführen ist. Die Innere Altstadt weist zwar die höchste Überwärmung auf, kann jedoch aufgrund der niedrigen Einwohnerzahl und des geringen Anteils hitzesensibler Menschen als mittleres Gefährdungspotenzial eingestuft werden.

Der städtische Wärmeinseleffekt zeigt sich deutlich, wenn man bedenkt, dass die Minimaltemperaturen in städtischen Gebieten bis zu 10 Grad höher sind als in weniger bebauten Regionen. Diese Problematik wird durch die Prognosen des Umweltbundesamtes untermauert, die eine Zunahme von sogenannten „Heißen Tagen“ und „Tropennächten“ voraussagen, die in vielen Teilen Deutschlands zunehmen werden. In den Jahren 2003, 2015, 2018 und 2022 waren extreme Hitzewellen besonders ausgeprägt und führten zu etwa 15.600 zusätzlichen Todesfällen aufgrund hitzebedingter Ursachen in Deutschland, so Umweltbundesamt.

Maßnahmen zur Abkühlung

Um den Herausforderungen der Hitze zu begegnen, hat das Dresdner Gesundheitsamt eine Reihe von Empfehlungen zur Abkühlung ausgesprochen. Dazu zählen:

  • Trinken von 2-3 Litern pro Tag, vorzugsweise Mineralwasser oder verdünnte Säfte.
  • Abkühlung durch nasse Handtücher, kalte Fußbäder oder Wasserstrahl auf Handgelenken.
  • Verwendung eines Ventilators im Zimmer.
  • Direkte Sonneneinstrahlung von 11 bis 15 Uhr meiden.
  • Lüften in den frühen Morgen- und Abendstunden, tagsüber Fenster geschlossen halten.
  • Außenverschattung der Fenster bevorzugen.
  • Wärmequellen in der Wohnung reduzieren.
  • Lauwarm duschen.
  • Alkohol, koffeinhaltige und eiskalte Getränke vermeiden.
  • Leichte Kost in kleinen Portionen zu sich nehmen.

Die Stadt steht vor großen Herausforderungen, um die Lebensqualität ihrer Bürger auch an heißen Tagen zu sichern, während gleichzeitig die gesundheitlichen Risiken richtig eingeschätzt und minimiert werden müssen. Ein gut durchdachter und präventiver Hitzeschutz könnte hier die entscheidende Wende bringen.

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OrtLeuben, Deutschland
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