Dresden packt’s an: Carolabrücke wird bald mit Fallbett-Technik abgerissen!

Dresden, Deutschland - Die Carolabrücke in Dresden steht vor einem umfassenden und dringlichen Abriss. Am Montag wurde die Entscheidung bekannt gegeben, das Bauwerk mithilfe der sogenannten Fallbett-Technologie abzureißen. Zuvor waren elf unterschiedliche Abrissvarianten diskutiert worden, darunter spektakuläre Methoden wie eine Sprengung. Wie T-Online berichtete, fiel die Wahl letztlich auf die Methode, die sowohl Zeit- als auch Kostenvoranschläge berücksichtigt und die auf etwa 17 Millionen Euro geschätzt wird.
Das Unternehmen Hentschke Bau hat nun die Aufgabe, 13.000 Tonnen Material, darunter Wasserbausteine, Leerrohre und Sand, für das Fallbett aufzuschütten. Um die Sicherheit der Schifffahrt auf der Elbe während der Abrissarbeiten zu gewährleisten, müssen spezielle Rohre installiert werden, die das Wasser durch das Bauwerk leiten. Zudem wird die Elbe für die Schifffahrt während der Arbeiten komplett gesperrt, was seit Mittwoch bereits in Kraft ist.
Schnelle Fortschritte und Sicherheitsüberprüfungen
Die Abrissarbeiten sind zwischen acht und maximal zehn Wochen angesetzt, wobei die Wiederherstellung der Schifffahrtsrinne innerhalb von zwei Wochen nach Ende des Abrisses erfolgen soll. Vor dem eigentlichen Abbruch wurde jedoch noch ein wichtiges Detail zu klären: Die Stadtverwaltung hat ein spezialisiertes Unternehmen beauftragt, das Gelände auf mögliche Kampfmittel zu untersuchen. Dies ist eine Standardprozedur, die vor dem Abbruch einer Brücke durchgeführt wird. Laut MDR ist die Fahrrinne der Elbe von entscheidender Bedeutung, da sie freigeräumt werden muss, um den Schiffsverkehr nicht zusätzlich zu beeinträchtigen.
Die Entscheidung, auf eine reguläre Ausschreibung zu verzichten und den Abriss sofort umzusetzen, war nicht leicht gefallen. Der Zustand der Brücke hat sich in den letzten Jahren dramatisch verschlechtert, wodurch die Gefahr eines Einsturzes zugenommen hat. Die Prüfingenieure aus Hamburg hatten zudem festgestellt, dass der Elbgrund beschädigt ist und dadurch die ursprünglich geplante Ponton-Methode gefährdet war, auch aufgrund von Sicherheitsbedenken. Fünf der elf untersuchten Abrissmethoden scheiterten am niedrigen Wasserstand der Elbe oder hatten technische Probleme.
Ein Blick in die Zukunft
Baubürgermeister Stephan Kühn hat jedoch klare Versprechen abgegeben: Der Abriss soll bis zum Ende des Jahres abgeschlossen sein. Nach dem Abbruch des Mittelteil der Brücke folgen die Arbeiten über dem Terrassenufer und auf der Neustädter Seite, und dies teilweise parallel zu den Hauptarbeiten. Um die beliebten Filmnächte am Elbufer nicht zu stören, wurden die Bauarbeiten auf sechs Tage in der Woche angesetzt.
Mit diesen Schritten wird der Weg für einen erneuten, modernen Brückenbau geebnet, der nicht nur die Sicherheit erhöht, sondern auch die Verbindung zwischen den Stadtteilen Dresden und Radebeul stärken soll. Die Zukunft der Carolabrücke endet nicht mit ihrem Abriss, sie beginnt jetzt erst richtig.
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Ort | Dresden, Deutschland |
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